Nordwest-Zeitung

Mit Schrecksch­ussrevolve­r zum Famila

Polizei Oldenburg stoppt Edewechter – Waffen und Plastikske­lett im Auto

- VON PATRICK BUCK

OLDENBURG/EDEWECHT – „Haarsträub­ender“Polizeiein­satz in Oldenburg: Ein in Tarnfarben gekleidete­r Mann hat am Samstagmit­tag auf dem Parkplatz am Famila-Gelände am Posthalter­weg mit einer Waffe hantiert. Nach Aussage einer Zeugin montierte er die Trommel eines Revolvers auf die Schusswaff­e und steckte sich diese in den Hosenbund. Danach sei er in einen Mercedes gestiegen und davongefah­ren. Die Kinder der Zeugin sowie weitere Passanten seien wegen des Vorfalls sehr verängstig­t gewesen, berichtet die Polizei am Montag.

Die Zeugin alarmierte die Polizei, die daraufhin eine Fahndung auslöste. Etwa 30 Minuten später konnte die Besatzung eines Streifenwa­gens das Auto an der Ecke Wildenlohs­damm/Edewechter Landstraße stoppen.

Der in Deutschlan­d geborene 49-Jährige aus Edewecht (Kreis Ammerland) trug einen Schrecksch­ussrevolve­r, 50 Schuss Munition sowie mehrere Taschenmes­ser am Körper. Eine weitere Schrecksch­usspistole fanden die Beamten im Handschuhf­ach. Im Fußraum des Autos lag ein Baseballsc­hläger. Für weiteres Erstaunen sorgte ein Menschensk­elett aus Kunststoff, das der Mann auf dem Beifahrers­itz platziert hatte.

Die Ermittlung­en vor Ort ergaben, dass der Edewechter einen „Kleinen Waffensche­in“besaß. Den Beamten erklärte er, dass er sich mit den Waffen verteidige­n müsse. Gegen wen, dazu machte er keine

Aussage. Auch im Beisein seiner minderjähr­igen Tochter würde er mit Waffen hantieren, berichtete er weiter.

Der 49-Jährige war vorher nicht polizeilic­h auffällig. Auch Kontakte zu als gefährlich eingestuft­en Szenen seien nicht bekannt, so die Polizei. Dennoch haben die Beamten große Zweifel an dessen Eignung zum Führen von Waffen in der Öffentlich­keit. Die Polizei hat daher den Kreis Ammerland informiert. Dieser muss nun prüfen, wie es mit dem 49-Jährigen weitergeht.

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