Gesucht wird die geheimnisvolle Maulwurfsgrille
Für sein Wissenschaftsprojekt setzt das Landesmuseum ein ganz spezielles Insekt auf die Fahndungsliste
Sie hält sich im wahrsten Wortsinn gern bedeckt: die Maulwurfsgrille. In der lockeren Erde von Beeten kann man sie entdecken. Aber wo in Oldenburg? Bürger werden gebeten, die Augen, besonders aber die Ohren, offen zu halten.
OLDENBURG – Im Ipweger Moor soll sie schon mal gesichtet worden sein. Aber das ist Jahre her. Ist die Maulwurfsgrille seither wohl über die Stadtgrenze gekrabbelt? Das will das Landesmuseum für Natur und Mensch wissen. Denn das kartiert seit dem Jahr 2011 die Heuschrecken im Stadtgebiet.
Erstmalig soll so eine flächendeckende Aufnahme dieser Insektenordnung in Oldenburg entstehen. Man will „das heutige Artenrepertoire erfassen, die genaue Verbreitung der Arten analysieren und die gewonnenen Erkenntnisse schließlich dem Natur
zur Verfügung stellen“, heißt es aus dem Museum. Eine populärwissenschaftliche Veröffentlichung sei geplant, um zu zeigen, in welchen Bereichen die Stadt für diese Insekten gut aufgestellt ist oder wo es Verbesserungsbedarf gibt.
Neben der eigenen Erfassungsarbeit bittet das Museum am Damm, nun zum dritten Mal in Folge, die Öf
in einem „CitizenScience-Projekt“um Mithilfe. Jetzt geht es um die besagte Maulwurfsgrille.
Von ihr ist nicht einmal bekannt, ob sie überhaupt in der Stadt vorkommt. Tatsächlich ist die Art so heimlich und selten, dass das genaue Verbreitungsgebiet in ganz Niedersachsen wohl nur ungenügend erforscht ist.
Nach Meinung des Muschutz seums ist die Chance, noch Populationen der Maulwurfsgrille im Stadtgebiet zu finden wahrscheinlich in ehemaligen Moorbereichen am größten: eventuell in Ohmstede, Donnerschwee, Neuenwege oder Tweelbäke und besonders im Südwesten um das Everstenmoor.
Neben den Aufrufen zur Kartierung weiterer Heuschreckenarten wird das Landesmufentlichkeit seum demnächst auch einen neuen Bereich zur Maulwurfsgrille auf seiner Website freischalten. Eine Tonaufnahme des Gesangs dieser Insektenart soll dann auch zu hören sein. Außerdem bietet die Seite Kontaktmöglichkeiten um gesichtete oder gehörte Grillen dem Museum zu melden unter:
@ www.naturundmensch.de/ berichte-aus-dem-museum.html