Nordwest-Zeitung

Gesucht wird die geheimnisv­olle Maulwurfsg­rille

Für sein Wissenscha­ftsprojekt setzt das Landesmuse­um ein ganz spezielles Insekt auf die Fahndungsl­iste

- VON SUSANNE GLOGER

Sie hält sich im wahrsten Wortsinn gern bedeckt: die Maulwurfsg­rille. In der lockeren Erde von Beeten kann man sie entdecken. Aber wo in Oldenburg? Bürger werden gebeten, die Augen, besonders aber die Ohren, offen zu halten.

OLDENBURG – Im Ipweger Moor soll sie schon mal gesichtet worden sein. Aber das ist Jahre her. Ist die Maulwurfsg­rille seither wohl über die Stadtgrenz­e gekrabbelt? Das will das Landesmuse­um für Natur und Mensch wissen. Denn das kartiert seit dem Jahr 2011 die Heuschreck­en im Stadtgebie­t.

Erstmalig soll so eine flächendec­kende Aufnahme dieser Insektenor­dnung in Oldenburg entstehen. Man will „das heutige Artenreper­toire erfassen, die genaue Verbreitun­g der Arten analysiere­n und die gewonnenen Erkenntnis­se schließlic­h dem Natur

zur Verfügung stellen“, heißt es aus dem Museum. Eine populärwis­senschaftl­iche Veröffentl­ichung sei geplant, um zu zeigen, in welchen Bereichen die Stadt für diese Insekten gut aufgestell­t ist oder wo es Verbesseru­ngsbedarf gibt.

Neben der eigenen Erfassungs­arbeit bittet das Museum am Damm, nun zum dritten Mal in Folge, die Öf

in einem „CitizenSci­ence-Projekt“um Mithilfe. Jetzt geht es um die besagte Maulwurfsg­rille.

Von ihr ist nicht einmal bekannt, ob sie überhaupt in der Stadt vorkommt. Tatsächlic­h ist die Art so heimlich und selten, dass das genaue Verbreitun­gsgebiet in ganz Niedersach­sen wohl nur ungenügend erforscht ist.

Nach Meinung des Muschutz seums ist die Chance, noch Population­en der Maulwurfsg­rille im Stadtgebie­t zu finden wahrschein­lich in ehemaligen Moorbereic­hen am größten: eventuell in Ohmstede, Donnerschw­ee, Neuenwege oder Tweelbäke und besonders im Südwesten um das Everstenmo­or.

Neben den Aufrufen zur Kartierung weiterer Heuschreck­enarten wird das Landesmufe­ntlichkeit seum demnächst auch einen neuen Bereich zur Maulwurfsg­rille auf seiner Website freischalt­en. Eine Tonaufnahm­e des Gesangs dieser Insektenar­t soll dann auch zu hören sein. Außerdem bietet die Seite Kontaktmög­lichkeiten um gesichtete oder gehörte Grillen dem Museum zu melden unter:

@ www.naturundme­nsch.de/ berichte-aus-dem-museum.html

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BILD: LANDESMUSE­UM Wer findet sie als Erster? So sieht sie aus: die Maulwurfsg­rille

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