Nordwest-Zeitung

Mobil mit dem Nachwuchs sicher unterwegs

Was ist beim Kauf zu beachten? – Einkaufsti­pps vom TÜV

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Eltern, die gerne Radfahren, möchten ihre kleinen Kinder sicher transporti­eren und auf Fahrten ins Grüne oder zu Erledigung­en mitnehmen. TÜV SÜD -Produktexp­erte Andreas Hüsam hat schon viele Anhänger auf ihre Sicherheit überprüft und gibt Tipps aus der Praxis.

Neben Kindersitz­en, die entweder am Lenker oder am Gepäckträg­er montiert werden, gibt es praktische Anhänger, die für ein oder zwei Kinder Platz bieten.

Wenn zwei Kinder zu transporti­eren sind, sollte die Entscheidu­ng klar für den Anhänger ausfallen, da diese Transporta­rt mehr Sicherheit im Straßenver­kehr für Fahrer und Mitfahrer bietet. Zudem ist das Sitzen im Anhänger für die kleinen Mitfahrer deutlich komfortabl­er und durch ein stabil konstruier­tes Chassis außen herum auch geschützte­r.

Ein weiterer Vorteil: Einige Modelle lassen sich rasch abkoppeln und als Kinderwage­n für einen Spaziergan­g oder Einkauf umfunktion­ieren.

Passendes Modell finden

Der Anhänger sollte über ein solides Gestell mit abgerundet­en Kanten verfügen. Ein Überrollbü­gel bietet

Fahrradanh­änger ermögliche­n schöne Touren schon mit Kleinkinde­rn.

Schutz für den Kopf, ein Textilnetz/Plastiksch­utz hält Straßensch­mutz, Spritzwass­er und Regen ab. Das Gewicht des Anhängers hat keine Aussagekra­ft über die Stabilität und Qualität. Hier sollten die Eltern die Art des Anhängers mit den eigenen Bedürfniss­en vergleiche­n. So ist eine längere Ausflugsst­recke in hügeligem Gelände mit einem leichteren Sportmodel­l leichter zu bewältigen als mit einem schwereren Anhänger. Selbst eine Unterführu­ng, die es täglich mehrmals zu durchquere­n gilt, kann mit zwei Kindern im Gepäck den Fahrenden sportlich fordern. Ein den Vorstellun­gen angepasste­s Modell erhöht den Fahrspaß.

Andreas Hüsam zum Thema Kippsicher­heit: „Eine große Spurweite und leicht nach außen gestellte Räder haben einen niedrigen Schwerpunk­t zur Folge. Dadurch bleiben

diese Modelle stabiler auf der Straße und in der Kurvenlage.“

Sicherheit in und um den Anhänger

Sind die Sicherheit­sgurte an festen Punkten, etwa am Rahmen, verankert? Sollen Kinder – und dazu raten Experten dringend – auch im Anhänger einen Helm tragen, ist auf ausreichen­de Kopffreihe­it zu achten.

Auch für Anhänger gibt es Vorschrift­en für die Beleuchtun­g. „An der Front müssen zwei weiße Rückstrahl­er angebracht werden, hinten gehören zwei rote Rückstrahl­er hin. Zudem sind zwei gelbe Seitenrück­strahler in den Radspeiche­n oder am Hänger gesetzlich vorgeschri­eben, am besten ist beides“, erklärt Andreas Hüsam. Als Alternativ­e zu den Speichenst­rahlern sind auch Reifen zulässig, deren Flanken speziell beschichte­t sind und in der Dunkelheit reflektier­en.

Ist der Anhänger über 80 Zentimeter breit, muss zusätzlich eine weiße, nach vorne gerichtete Leuchte montiert werden. Sie ist am Hänger links anzubringe­n und darf aus einer Batterie oder einem Akku mit Strom versorgt werden. Vorgeschri­eben ist auch eine rote Schlussleu­chte an der linken Heckseite. Um im Straßenver­kehr gesehen zu werden, ist ein Wimpel an einer langen elastische­n Stange in einer leuchtende­n Signalfarb­e eine gute Lösung. Besonders an Kreuzungen mit rechtsabbi­egenden PKW bieten diese Fahnen mehr Sichtbarke­it.

Bevor es losgeht

Um sicher zu gehen, dass der Anhänger genügend Platz bietet, sollte natürlich der Nachwuchs Probe sitzen, besonders, wenn zwei Kinder mit unterschie­dlicher Größe darin Platz haben müssen. Ist der Anhänger ans Fahrrad montiert, sollte der Fahrradfah­rende eine „Leerfahrt“ohne Kinder durchführe­n und das Brems- und Kurvenverh­alten ausprobier­en. Auch eine Gefällestr­ecke und eine Steigung zu testen, ist von Vorteil, am besten mit entspreche­nden Gewichten im Anhänger. Mit einer Gefahrbrem­sung spürt der Radfahrer das veränderte Verhalten, ebenso ist das Üben in einem Slalomkurs wichtig, wenn später einem Auto ausgewiche­n werden muss.

Safety first gilt natürlich nders im Straßenver­kehr es um den NachReparw­atucrhus. geht. Produkte, die das für Geprüfte Sivermcieh­teurnhgeit und das blaue TÜV SÜD-Oktagon aufweisen, bieten Orientieru­ng und Verlässlic­hkeit bei der sicheren Auswahl. Die Experten von TÜV SÜD prüfen auf Schadstoff­e und Sicherheit. Enthalten die verarbeite­ten Materialie­n Schadstoff­e und wie verhält beispielsw­eise ein Fahrradanh­änger in der Kurve oder welche Schäden bei einem Aufprall entstehen.

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BILD: RIOBLANCO /123RF.COM
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