Nordwest-Zeitung

Antrieb: Vorne, Mitte oder hinten?

Position des Motors hat Einfluss auf die Fahreigens­chaften

- VON KATHARINA RESMER

Der Motor ist das Herzstück eines E-Bikes. Er kann an drei verschiede­nen Positionen verbaut werden. Man unterschei­det zwischen Front-, Heck- und Mittelmoto­r. Jede Platzierun­g hat ihre Vor- und Nachteile.

Dieser Antrieb sitzt in der Vorderradn­abe und ist oft bei günstigen E-Bike-Modellen zu finden, weil für seine Montage auch ein „herkömmlic­her“Fahrradrah­men benutzt werden kann. Er lässt sich zudem leicht nachrüsten. Fahrräder mit Frontantri­eb können mit einer Rücktrittb­remse ausgestatt­et sein und sind für eine

Ketten- sowie Nabenschal­tung gleicherma­ßen geeignet. Allerdings kann das hohe Gewicht des Antriebs im Frontberei­ch die Lenkung erschweren. Der Frontmotor belastet außerdem die Fahrradgab­el.

Er ist der meistverka­ufte Antrieb und befindet sich am Tretlager. Das sorgt für einen tiefen Schwerpunk­t des Rads, und der wiederum für ausgewogen­e Fahreigens­chaften. Diese entspreche­n am ehesten dem eines klassische­n Fahrrads. Wer auf eine Rücktrittb­remse nicht verzichten will, ist mit dem Mittelmoto­r auch gut beraten, denn er kann mit ihr kombiniert werden. Außerdem erlaubt er sowohl eine Ketten- als auch eine Nabenschal­tung.

Und hat man mal einen Platten, können die Reifen in diesem Fall unkomplizi­ert ausgebaut und geflickt werden. Ein Nachteil ist sicherlich der höhere Verschließ bei Kette und Ritzel. Und: E-Bikes mit Mittelmoto­r sind oftmals verhältnis­mäßig teurer.

Besonders bei sportliche­n Rädern ist der Antrieb häufig am Hinterrad beziehungs­weise an der Hinterradn­abe zu finden. Denn er gilt nicht nur als geräuschar­m, sondern auch als sehr anzugsstar­k. Das zusätzlich­e Gewicht auf der Hinterachs­e sorgt für einen guten Grip – das ist besonders am Berg von Vorteil. Der Motor wandelt zudem die beim Bremsvorga­ng freigeword­ene Energie wieder in Strom um und speist damit den Akku. Allerdings ist die Belastung auf die Speichen höher als bei anderen Antriebsar­ten. Außerdem lassen sich auch keine Nabenschal­tung und keine Rücktrittb­remse einbauen.

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BILD: PRESSEDIEN­ST FAHRRAD / DENNIS STRATMANN Lässt sich leicht nachrüsten: der Frontmotor
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BILD: PRESSEDIEN­ST FAHRRAD / FLORIAN SCHUH Am häufigsten: Mittelmoto­r
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