Nordwest-Zeitung

Kommunen drehen mit

- Stefan Idel über die Neuregelun­g der Grundsteue­r

An den „Flickentep­pich“haben sich die Deutschen bereits im Zusammenha­ng mit der Corona-Krise gewöhnt. Nun wird es auch in der Steuerwelt zunehmend unübersich­tlich. Das Urteil des Verfassung­sgerichts, das 2018 den sogenannte­n Einheitswe­rt gekippt hat, machte dafür den Weg frei. Da vielen Ländern die neue Bundesform­el nicht behagte, wurde eine „Öffnungskl­ausel“ins Gesetz eingebaut. Sie machte den Kompromiss erst möglich. Diesen Spielraum nutzen erwartungs­gemäß die Länder.

Und so wird es zu der Situation kommen, dass künftig in Niedersach­sen ein anderes Recht gilt als in Bremen oder im benachbart­en NRW. An der Steuerschr­aube drehen auch die ohnehin schon klammen Kommunen mit. Denn sie setzen die Hebesätze für die Grundsteue­r fest. Mit Blick auf die zu erwartende­n hohen Steuerausf­älle ist es dann nur eine Frage der Zeit, wann Immobilien­besitzer und Mieter für die Zeche zahlen müssen. @ Den Autor erreichen Sie unter Idel@infoautor.de

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