Outdoor-Ausrüster packt nach 15 Jahren ein
Jack Wolfskin wird Ende Juni geschlossen – Handywerkstatt in Achternstraße – „Juwelier Jakob“in Gaststraße
Warum verlässt Jack Wolfskin die Haarenstraße? Einer der Inhaber nennt die Gründe.
OLDENBURG – Das Outdoor-Geschäft Jack Wolfskin in der Haarenstraße wird geschlossen – „aus verschiedenen Gründen, aber frühestens Ende Juni“, sagt Betreiber Eugen Blank, der mit zwei weiteren Gesellschaftern auch hinter „Biwak“(seit 1983, Lange Straße 91) und „Biwak City“(seit 2013, Haarenstraße 55) steht.
Zu den Gründen zähle die Miete, die aus seiner Sicht zu lange unflexibel gehandhabt worden sei, auch wenn es im Zusammenhang mit Corona jetzt ein Entgegenkommen gebe. Die Abwanderung von einem Teil der Kunden ins Internet habe die Lage weiter erschwert. Ein Blick auf die Leerstände in guter Lage am Lefferseck zeige die bedenkliche Entwicklung. Es sei sehr zu hoffen, dass sich noch viel mehr Menschen sagten: „So eine leere Stadt wie zur schlimmsten Corona-Zeit wollen wir auf keinen Fall auf Dauer bekommen.“
Hinzu komme die beginnende zweijährige Baustellenphase gleich gegenüber mit
Seit 2005 zwischen „Leder Holert“und „Biwak City“: Der „Jack Wolfskin Store“mit Ausrüstung für Draußen-Aktivitäten wird sich aus der Haarenstraße wieder verabschieden.
Abriss des ehemaligen Carl Wilh. Meyer-Komplexes und großem Neubau. Wenn der Neubau fertig sei, sehe die Lage wieder anders aus, aber das könne man nicht abwarten. Was grundsätzlich fehle sei aus seiner Sicht auch eine „hochattraktive P&R-Anbindung der Innenstadt, zum Beispiel wie in Groningen“.
Es sei aber möglich, dass Wolfskin irgendwann zurückkehre. Das Unternehmen aus Idstein im Taunus war in den vergangenen zehn Jahren zweimal verkauft worden, zuerst 2011 an die US-Beteiligungsgesellschaft Blackstone, 2019 dann an den kalifornischen
Golf-Ausrüster Callaway Golf Company, der wieder in die Marke investieren will.
Schmuck und Uhren
An der Gaststraße entsteht im ehemaligen „Konplott“ein Juweliergeschäft. Spätestens Ende des Jahres soll „Juwelier Jakob“von Julius und Samuel Kizil öffnen – Julius ist Einzelhandelskaufmann, Samuel wird gerade Uhrmacher. Ihr Vater Yakup Kizil ist mit Aydin Kizil Inhaber von „Juwelier Gabriel“an der Kurwickstraße. Die Familie, aramäische Christen aus der Türkei, die das schmale Haus in der Gaststraße
gekauft hat, handelt seit 45 Jahren mit Schmuck, seit 30 Jahren lebt sie hier. Verkauft werden im neuen Geschäft echter Schmuck, Gold, Uhren und Trauringe, auch hochwertige gebrauchte Uhren.
Ende des Bloemenwinkels
Ebba Smit schließt zum Ende des Monats ihr Blumengeschäft „De Bloemenwinkel“in der Staustraße (früher in der Achternstraße). Hintergrund sei die Situation in der Staustraße, mehr noch aber die neue Ansiedlung eines großen Blumenhändlers in nächster Nähe, sagte die Inhaberin.
Handy-Service eröffnet
Neu ist die Handywerkstatt „Dr. Tech“in der Achternstraße 61. Der Technikspezialist ist seit 20 Jahren in der Branche, seit fast 10 Jahren schon und auch weiterhin mit festem Geschäft an der Donnerschweer Straße – für die Reparatur von Smartphones, Tablets und Computern sowie den Abschluss von Mobilfunkverträgen. Geschäftsführer ist Hamza Janjua.
Neues Lichtsystem
„Mittelfristig wieder öffnen“will Jan Schröder seine Filiale
im Degode-Haus, so der Stadtbäckerei-Chef. Das Konzept solle verändert werden, vor allem durch ein neues Lichtsystem, um mehr Helligkeit hineinzubringen. Der Auftrag sei erteilt.
Laufschuhkette schließt
Unklar ist für die Mitarbeiter die Zukunft von „Runners Point“in der Achternstraße. „Wir sind im Schwebezustand und wissen nicht, wie es weitergeht“, heißt es in dem Geschäft, das es seit 1987 in der Stadt gibt. Denn der Handelskonzern Foot Locker, zu dem Runners Point gehört, will die Marke komplett vom Markt nehmen. „Alle Filialen werden geschlossen“, so ein Sprecher der US-Firma. Das wären 550. Die Läden der Marken Sidestep und Foot Locker sollen aber bleiben. „Zur Filiale in Oldenburg können wir derzeit noch keine konkreten Angaben machen“, sagte ein Sprecher auf Anfrage.
Bauer & Metzger dauert
Auch, wann es bei „Bauer & Metzger“weitergeht, das den Bistrobereich ausbauen will, ist noch offen. Auf Anfrage hieß es, wegen Corona sei die Wiedereröffnung auf unbestimmte Zeit verschoben. „Wir warten momentan noch ab, wann wir wieder richtig durchstarten können“, so die Eigentümer am Mittwoch.