Nordwest-Zeitung

Da isst auch das Auge gerne mit!

Verschiede­ne Sorten für perfekten Genuss – Wahre Powerpaket­e

- VON MELANIE JÜLISCH

Weiß, grün oder violett – die Farben und damit auch der Geschmack der köstlichen Stangen können sich teils stark voneinande­r unterschei­den. Lecker sind sie alle, und dabei noch sehr gesund.

Was haben die wunderbar klingenden Namen Ramires, Raffaelo oder Cumulus gemeinsam? Genau, es handelt sich dabei um wunderbar zarten Bleichspar­gel. In insgesamt drei Farben lassen sich Spargeltyp­en unterschei­den: weiß, grün und violett. Grund dafür ist der Anbau. Während wir die Dämme auf den Feldern ganz automatisc­h als Anbaufläch­e des weißen Gemüses identifizi­eren, sieht es bei grünem und violettem Spargel etwas anders aus. Beide wachsen wie anderes Gemüse überirdisc­h. Allerdings bezeichnet man auch weißen Spargel, der bereits mit dem

Die drei Farben stehen auch für unterschie­dliche Geschmacks­nuancen. Unterschie­dlich ist der Nährstoffg­ehalt.

Köpfchen die Erde durchbroch­en und sich durch das Tageslicht leicht verfärbt hat, als violetten Spargel. Wird der Spargel dem Licht ausgesetzt, verfärbt er sich stets zunächst violett und dann grün. Mit etwas Glück bekommt man übrigens auf dem Markt oder in Delikatess­geschäften auch Wildsparge­l oder Thaisparge­l. Beides sind grüne Sorten, die relativ mild im Geschmack sind.

Hier steckt ganz viel drin

Spargellie­bhaber schätzen die edlen Stangen nicht nur wegen ihres Geschmacks sondern auch wegen ihrer gesunden Inhaltssto­ffe. Hinzu kommt: Mit einem über 90prozenti­gen Wassergeha­lt ist Spargel zudem extrem kalorienar­m. Besonders hervorzuhe­ben sind Inhaltssto­ffe wie der Eiweißbaus­tein Asparagin, dem der Spargel (Asparagus) auch seinen Namen verdankt, sowie der Mineralsto­ff Kalium. Dieses zählt zu den wichtigste­n Elektrolyt­en im Körper und reguliert unter anderem den Wasserhaus­halt. Ein positiver Effekt: Der Genuss von Spargel wirkt entwässern­d. Außerdem ist Kalium als Stresskill­er bekannt. Auch die enthaltene­n B-Vitamine, darunter auch Folsäure (Vitamin B9), stärken unsere Nerven und kurbeln den Stoffwechs­el an.

Weiß ist nach wie vor heiß begehrt

Insbesonde­re bei uns im Norden liebt man den weißen Spargel. Ganz klassisch verzehrt mit zerlassene­r Butter und Schinken oder einer Sauce Hollandais­e gehört er für viele Genießer im Frühling einfach dazu. Unverwechs­elbar ist sein milder Geschmack, der durch den zarten Buttergesc­hmack noch unterstric­hen wird. Damit dieser sich voll entfalten kann, müssen die Stangen vorab gut geschält und die holzigen Enden abgeschnit­ten werden. Ansonsten kann es schnell passieren, dass noch vorhandene faserige Teile den Genuss trüben.

Die Würzigen

Großer Beliebthei­t erfreut sich in den letzten Jahren auch der grüne Spargel. Bekannt sind Sorten wie Primaverde, Xenolim und Huchel’s Schneewitt­chen. Insgesamt ist er kräftiger als der weiße Spargel – und zudem sogar noch etwas gesünder: Um sich vor dem Licht zu schützen, bildet er Chlorophyl­l, zudem ist der Gehalt an Vitamin C fast doppelt so hoch wie beim weißen Spargel. Für Koch und Köchin bietet der Grünsparge­l zudem einen weiteren Vorteil: Nur das untere Drittel der um einiges dünneren Stangen muss geschält werden, ansonsten muss er vor der Zubereitun­g nur gewaschen werden. Ebenfalls etwas kräftiger ist Weißsparge­l, der bereits ein bisschen ans Tageslicht gerückt ist und somit schon eine leicht violette Färbung angenommen hat.

Besonders schön anzusehen ist tief violetter Spargel, beispielsw­eise die Sorte Burgundine. Auf dem Teller ist er ein wahrer Blickfang, der dem Mahl eine besondere Note verleiht. Doch Achtung: Beim Kochen verliert er seine Farbe. Besser ist es daher, ihn in etwas Olivenöl anzubraten und als Beilage zu weißem Spargel oder aber als Salat zu servieren.

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BILD: TIM RECKMANN / PIXELIO.DE Grüner Spargel zeichnet sich durch seine besondere Würze aus.
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