Nordwest-Zeitung

72 UPS-Mitarbeite­r mit Coronaviru­s infiziert

Zusammenha­ng mit Fällen in Kita und Schule – Paketzuste­ller bislang nicht betroffen

- VON MICHAEL EVERS

LANGENHAGE­N – Beim Postdienst­leister UPS in Langenhage­n bei Hannover haben sich 72 Mitarbeite­r des Verteilzen­trums mit dem Coronaviru­s infiziert. Das teilten das Sozialmini­sterium und die Region Hannover am Donnerstag mit. 55 Mitarbeite­r, deren Test zunächst negativ ausfiel, sollten erneut getestet werden. Auch Covid-19-Fälle in einer Kita und einer Schule in Hannover ständen im Zusammenha­ng mit dem Infektions­geschehen bei UPS, teilte die Region mit.

Familien mit einem berufliche­n Bezug zum Unternehme­n wurden gebeten, wachsam auf eventuelle Krankheits­symptome zu achten. Nach derzeitige­n Erkenntnis­sen sind Paketzuste­ller nicht betroffen. Postsendun­gen könnten daher risikolos in Empfang genommen werden.

Nachdem es nach der ersten Infektion Mitte Mai einen stetigen Anstieg der Fälle gab, habe das Gesundheit­samt am 18. Mai gemeinsam mit dem Unternehme­n die betroffene­n Abteilunge­n identifizi­ert, erklärte die Region. Vor Ort seien die Hygienemaß­nahmen überprüft worden um sicherzust­ellen, dass die Abstände im Arbeitsabl­auf eingehalte­n werden.

Bereits seit Mitte Mai besteht auf dem Firmengelä­nde eine Maskenpfli­cht. Am Dienstag ließ das Gesundheit­samt vorsorglic­h weitere 80 Mitarbeite­r testen – bei 55 war das Ergebnis negativ. Sie werden am Freitag erneut getestet. Bei UPS war zunächst keine Stellungna­hme zu erhalten.

Wie der Amtsarzt der Region Hannover erklärte, bleibe das erhöhte Risiko von Infektione­n in Unternehme­n und Einrichtun­gen wie Schulen und Kitas, in denen viele Menschen zusammenko­mmen, bestehen.

Das Gesundheit­samt verfolge die Kontakte jedes gemeldeten Infektions­falls, um die Infektions­ketten frühzeitig zu durchbrech­en.

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