Nordwest-Zeitung

Zur Person

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Gert Schiff

wurde in Oldenburg am 24. Dezember 1926 geboren. Der Sohn des Rechtsanwa­lts Erich Schiff und dessen Frau, der Schauspiel­erin Maria SchiffMart­insen, besuchte das Alten Gymnasium Oldenburg. Nach dem Krieg studierte er Kunstgesch­ichte in Köln und Zürich, wo er über Johann Heinrich Füßli promoviert wurde. Schon in den 50er Jahren reiste Schiff auf Einladung in die USA, wo er bald am Institute of Fine Arts in New York Hochschull­ehrer, dann Professor wurde. Er blieb aber seiner Heimat treu und kehrte zu Vorträgen zurück. Schiff starb am 18. Dezember 1990 in New York. Er ist auf dem Friedhof der Dreifaltig­keitskirch­e Oldenburg beigesetzt.

The Byrds oder Canned Heat waren für die alteingese­ssenen Bewohner wie Schiff gut zu erkennen, denn sie trugen meistens die Kleider und Gewänder, die man aus ihren Konzerten kannte.

Obwohl Gert Schiff neugierig und offen für die pulsierend­e Atmosphäre der Subkultur der Woodstock-Ära war, bestand sein näherer Freundeskr­eis aus dem akademisch­en Umfeld seiner Lehr- und Forschungs­tätigkeit. Ausufernde Gelage wie eine exzentrisc­he Party der Rolling Stones, die für zwei Hotelanges­tellte im Bellevue-Krankenhau­s endete, irritierte­n den Kunsthisto­riker zunehmend.

Als Schiff Mitte der 70er wegen anhaltende­r Unruhe und Lärm der Rockgruppe­n ein elegantes im Biedermeie­rstil eingericht­etes Apartment an der Upper Westside bezog, bedauerte er gleichzeit­ig mit Wehmut, dass er Gruppen wie Jefferson Airplane nicht mehr live hören könne, ohne dabei sein Zimmer zu verlassen.

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