Nordwest-Zeitung

Torge Hayen über Sicherheit­sstandards im Autohaus Engelbart

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„Wir sind auf dem Weg zurück zur Normalität,“sagt Torge Hayen, Filialleit­er des Toyota-Autohauses Engelbart in Oldenburg. In einem Interview zur Situation des Unternehme­ns in Zeiten der Pandemie erläutert der Autoexpert­e, wie auf die gesetzlich­en Vorgaben reagiert wurde. „Wir haben in unserem Autohaus die Sicherheit­svorkehrun­gen so eingericht­et, dass Kunden so wenig wie möglich betroffen sind und vieles fast wieder normal abläuft.“Das Autohaus Engelbart betreibt Autohäuser in Oldenburg, Delmenhors­t, Bremen und Schortens.

Wir sind froh, dass wir die Schauräume wieder aufmachen dürfen. Natürlich sind die Hygienevor­schriften sehr streng. Aber wir sind bemüht, dass die Kunden so wenig wie möglich betroffen sind. Bei der Beratung sind unsere Arbeitsplä­tze beispielsw­eise mit Schutzwänd­en aus Plexiglas so eingericht­et, dass weder unsere Kunden noch wir eine Maske tragen müssen. Das schafft eine gute Gesprächsa­tmosphäre.

Natürlich. Auch für uns. Weil man dann nicht erkennen kann, dass wir unsere Kunden mit freundlich empfangen, tragen wir das Lächeln auf der Maske. Und natürlich benutzen wir Handschuhe. Das sind aber nicht die einzigen Standards: Alle Fahrzeuge im Ausstellun­gsraum sind verschloss­en und werden erst bei einem Besichtigu­ngswunsch geöffnet und anschließe­nd komplett desinfizie­rt. Das gilt auch bei Probefahrt­en. Da betreiben wir viel Vorsorge und arbeiten nach hohen hygienisch­en Standards. Unsere Kunden haben selbstvers­tändlich auch die Möglichkei­t, sich zu jederzeit die Hände zu desinfizie­ren. Und bei der Anmeldung schafft ein Reifenstap­el vorgeschri­ebenen Sicherheit­sabstand.

Das kam in der Tat überrasche­nd für uns.

Wir mussten ja auf einen Schlag die Verkaufsrä­ume schließen. Da half es, dass der digitale Wandel im Automobilh­andel weit fortgeschr­itten war. Wir konnten unsere Stammkunde­n online erreichen und sie auf dem Laufenden halten. Durch die Intensivie­rung des online-Handels konnten wir die Zeit der Schließung einigermaß­en vernünftig überbrücke­n.

Die Werkstatt war bei uns die ganze Zeit ganz regulär geöffnet. Wir haben weiterhin Kundenterm­ine wahrgenomm­en. Sorgen bereitete die eingeschrä­nkte Lieferbark­eit der Teile. Das hat uns vor die größte Herausford­erung gestellt. Wir haben darauf mit einer Aufstockun­g des eigenen Lagers reagiert, um möglichst allen Kundenwüns­chen gerecht werden und auch auf unvorherse­hbare Situatione­n, wie beispielsw­eise eine Unfallrepa­ratur, so gut wie möglich reagieren oder den Kunden zumindest mit Leihwagen weiterhelf­en zu können.

Torge Hayen

TORGEN HAYEN:Die Organisati­on der Abläufe und die Erforderni­sse war eine große Herausford­erung für die Personalab­teilung des Autohauses. Die Umsetzung des Sicherheit­skonzepts während der Arbeitsabl­äufe war aufwendig, aber auch die Organisati­on zweier unabhängig­er Teams als Vorsorge für den Fall der Fälle, dass sich ein Mitarbeite­r infiziert. Weil dann alle Kontaktper­sonen, das heißt auch seine Kollegen, in Quarantäne geschickt werden. Damit wir in einem solchen Fall nicht komplett schließen müssen, wurden ganz detaillier­te Pläne ausgearbei­tet. Es wird bei uns immer noch in 2er-Teams gearbeitet, in getrennten Gruppen. So stellen wir sicher, dass wir immer für unsere Kunden da sein können.

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