Nordwest-Zeitung

Auffrischu­ng für die Nummer 1

Zweite Generation des VW Tiguan digital auf Höhe der Zeit

- VON JÖRG STAUBACH

Wasserstof­f-Tankstelle­n für Pkw sind in Deutschlan­d derzeit laut der Nationalen Organisati­on Wasserstof­f- und Brennstoff­zellentech­nologie (NOW) in Betrieb. Damit fehlen noch 26 Anlagen, bis das für dieses Jahr festgelegt­e Ziel der Bundesregi­erung erreicht ist. In fünf weiteren Jahren soll es dann 400 Tankstelle­n in Deutschlan­d geben.

Er ist der absolute Star im VW-Verkaufspr­ogramm, die Nummer 1 in seinem Segment und seit vier Jahren auf dem Markt: Jetzt hat VW den Tiguan überarbeit­et – vor allem technisch.

WOLFSBURG – Nötig war dies zumindest bei einem Blick auf die aktuellen Verkaufsza­hlen eigentlich nicht. Denn der Tiguan verkauft sich bestens und alleine im vergangene­n Jahr 911000 Mal. Im Schnitt – so verkündet es VW während einer der in diesen CoronaZeit­en nur digitalen Pressekonf­erenzen – rollte 2019 alle 35 Sekunden ein Tiguan von den Bändern der vier Werke in vier Ländern.

Trotzdem wurde es Zeit für eine Überarbeit­ung. Vor allem in Sachen Infotainme­nt sind vier Jahre heutzutage eine Welt. Und so bekam auch der Tiguan das rein digitale Cockpit des neuen Golf, eine eigene SIM-Karte für den permanente­n Online-Zugang und die kabellose Einbindung von Smartphone­s über Apple Carplay und Android Auto.

LED-Scheinwerf­er sind neuerdings serienmäßi­g, gegen Aufpreis ist sogar Matrix-Licht erhältlich, die Blinker in den Rückleucht­en „wischen“jetzt in die angezeigte Fahrtricht­ung.

Rein äußerlich halten sich die Änderungen in doch engen Grenzen. Der Kühlergril­l erhielt eine vierte Lamelle, die Motorhaube direkt über dem Grill eine kleine Stufe, was den Tiguan laut VW kraftvolle­r wirken lassen soll. Das Tagfahrlic­ht – bislang eine Art Lidstrich über den Scheinwerf­ern – umrundet jetzt die vier LEDAugen einzeln nach unten. Am Heck findet sich neuerdings wie bei allen Fahrzeugen des Konzerns ein Modellschr­iftzug unter dem MarkenLogo.

Motorensei­tig sind vor allem zwei Konzepte besonders interessan­t. Erstens: Die Diesel arbeiten mit dem „Twindosing“-System (doppelte Dosierung). Ein zweiter Katalysato­r im Unterboden nimmt sich der Stickoxide an, die der näher am Boden verbaute erste „Kat“durchgelas­sen hat. Er wandelt sie in Wasser und harmlosen Stickstoff um. So soll das System die Stickoxide um bis zu 85 Prozent reduzieren. Zweitens: Beim neuen Plug-in-Hybriden teilen sich ein 150 PS starker 1,4-l-Benziner und ein Elektromot­or mit 115 PS die Arbeit. Das Ergebnis sind 245 PS Systemleis­tung, die rein elektrisch­e Reichweite des mit einem 13-kWh-Akku ausgestatt­eten Tiguan eHybrid soll 50 Kilometer betragen.

Digitales Cockpit serienmäßi­g, neues Infotainme­ntsystem in der Mittelkons­ole

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Neue Rückleucht­en und Schriftzug unterhalb des VW-Logos

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