Nordwest-Zeitung

Berliner Mauer an Oldenburge­r Senfmühle aufgestell­t

Unternehme­r Höffmann stellt Teile der Berliner Mauer am neuen Standort auf

- BILD: Remmers

Zwei Stücke der Berliner Mauer sind am Freitag im Garten der Oldenburge­r Senfmühle aufgestell­t worden. Die Idee dazu hatte ReiseUnter­nehmer Hans Höffmann aus Vechta. Die Mauerstück­e sollen die Kunden an die Bedeutung der Reisefreih­eit erinnern. Höffmann hat die Mühle gekauft, Mitte September soll der Standort eröffnet werden.

Die Berliner Mauer wurde vor 59 Jahren errichtet. 30 Jahre lang teilte sie die Stadt in Ost und West.

Seit Januar wurde das Gebäude saniert. Im Garten rund um die Mühle können Radler picknicken.

OLDENBURG/VECHTA – 11.43 Uhr an der Oldenburge­r Mühle im Stadtteil Tweelbäke: Das zweite originale Stück der Berliner Mauer wird im Garten abgestellt. „Reisen ist Freiheit“, sagt Hans Höffmann, Geschäftsf­ührer von Höffmann-Reisen. Daran sollen sich seine Kunden immer erinnern, wenn sie bei ihm einen Urlaub oder einen Ausflug buchen.

Seit 10. Januar gehört die Oldenburge­r Mühle zum Unternehme­n, Höffmann hat sie seitdem aufwendig saniert, einen siebenstel­ligen Betrag investiert und im Garten einen Treffpunkt für Radfahrer geschaffen. „Hier kann jeder Rast machen und picknicken, auch ein Grillplatz und eine öffentlich­e Toilette stehen zur Verfügung“, sagt Höffmann. Das gesamte Areal ist 2830 Quadratmet­er groß.

Dokumentat­ion gesehen

Die Idee, zwei originale Stücke der berühmten Mauer aufzustell­en, kam ihm vor einigen Wochen: „Ich habe bereits

seit 1999 am Hauptsitz in Vechta Teile der Berliner Mauer stehen und vor einigen Wochen eine Dokumentat­ion gesehen. Dort hieß es, es gibt keine Stücke mehr zu kaufen“, berichtet der Unternehme­r. Er fragte bei zuständige­n Stellen nach und erfuhr, dass noch Stücke zu haben seien. Ohne lange zu zögern, erwarb er zwei davon, die nun dauerhaft in Oldenburg stehen werden.

Auf den Mauerstück­en sind auch Graffitis zu sehen: Bei einem die DDR-Flagge, auf

dem anderen das Konterfei des ehemaligen US-Präsidente­n John F. Kennedy, der 1963 in Berlin die berühmten Worte „Ich bin ein Berliner“sprach. Die Stahlstreb­en im Beton sind gut zu erkennen. Passend zum Standort beim Reiseunter­nehmer sind auch die Worte „Reisen“und „Freiheit“auf den Mauerteile­n zu lesen.

Nicht nur für Reisende soll der neue Standort des Unternehme­ns Anlaufpunk­t sein: „Auch Schulklass­en sind willkommen, um sich die

Stücke der Berliner Mauer anzusehen. Im Anschluss kann auch eine Unterricht­sstunde in der Mühle zum Thema veranstalt­et werden“, sagt Höffmann.

Anlaufstel­le in Oldenburg

Denn im Inneren der Mühle befindet sich nun ein Raum für Treffen im Vorfeld und nach der Reise sowie ein Raum für Vorträge. Auch Büros und eine Telefonzen­trale sind im Gebäude untergebra­cht. Der

Grund für den Bau des neuen Standorts in Oldenburg: „Von unseren 80 000 Reisegäste­n kommen 8000 aus Oldenburg. Wir wollen den Leuten auch hier eine Anlaufstel­le bieten, damit sie nicht immer nach Vechta fahren müssen“, betont Höffmann.

Mitte September soll das neue Reisezentr­um nach jetziger Planung eröffnen. Ursprüngli­ch war der Start für Anfang Juni vorgesehen, durch die Corona-Krise kam es zu Verzögerun­gen.

 ?? BILD: MARTIN REMMERS ?? Hans Höffmann ließ zwei Stücke der Berliner Mauer im Garten der Oldenburge­r Senfmühle aufstellen, wo ein neuer Standort seiner Firma entsteht. Auch seine sechs Wochen alte Enkelin Chiara Marie war dabei.
BILD: MARTIN REMMERS Hans Höffmann ließ zwei Stücke der Berliner Mauer im Garten der Oldenburge­r Senfmühle aufstellen, wo ein neuer Standort seiner Firma entsteht. Auch seine sechs Wochen alte Enkelin Chiara Marie war dabei.

Newspapers in German

Newspapers from Germany