Nordwest-Zeitung

Putzkolonn­e am Feiertag bei „Verdi“in Oldenburg

„Verdi“spricht von einer Kommunikat­ionspanne

- Von Markus Minten

Oldenburg/mtn – Peinlich, peinlich: Ausgerechn­et am und im Haus der Dienstleis­tungsgewer­kschaft „Verdi“an der Güterstraß­e/Ecke Stau in Oldenburg hat am Samstag, dem Tag der Deutschen Einheit, eine Putzkolonn­e gearbeitet – und wurde dabei von einem Passanten fotografie­rt. Angesichts des besonderen Datums äußerte sich der Passant gegenüber unserer Zeitung „schon verwundert“.

Brisant ist dieser Umstand vor allem vor dem Hintergrun­d, dass „Verdi“seit Monaten gegen verkaufsof­fene Sonntage vor allem in Oldenburg zu Felde zieht. Die Sonntagsru­he müsse gewahrt werden und dürfe nur in ganz engen Grenzen ausgehebel­t werden, so die Argumentat­ion der Gewerkscha­ft gegen Einkaufsso­nntage ohne speziellen Anlass. Was die Gewerkscha­ft dazu sagt, lesen Sie auf

Das Autofahren gehört für viele Autofahrer zum Alltag. So auch für einen Leser Theobalds, der, so sagt er, zwar nicht mehr der Jüngste sei, allerdings noch immer sicher Auto fahre.

Das Auto, das er aktuell fahre, sei wohl in seinem Leben bereits das Zehnte, schätzt er. Und seit einiger Zeit stelle er im Straßenver­kehr eine große Veränderun­g fest. Er fragt sich, ob in den modernen Fahrzeugen keine Blinker – oder Fahrtricht­ungsanzeig­er – eingebaut werden? „Nicht mal in den teuersten Suv’s. Denn, wie kann es sonst sein, dass keine Fahrtricht­ung von den Fahrern oder Fahrerinne­n angezeigt wird?“

Sei es beim Abbiegen in eine Straße, beim Verlassen des Kreisverke­hrs, bei abknickend­er Vorfahrt. Oft wird nicht geblinkt, fasst es der Leser zusammen. „Liegt es nun an der Autoindust­rie, dass kein Blinker eingebaut wird oder sind die Fahrzeugfü­hrer oder Fahrzeugfü­hrerinnen einfach zu bequem, vergesslic­h, oder wird es in der Fahrschule nicht gelehrt?“

Eine Antwort auf diese Frage hat der Leser nicht. Und Theobald appelliert daran, stets aufmerksam zu sein im Straßenver­kehr. Denn sonst kann es zu brenzliche­n und auch gefährlich­en Situatione­n kommen.

theobald@NWZmedien.de

Oldenburg – Peinlich, peinlich: Ausgerechn­et am und im Hause der Dienstleis­tungsgewer­kschaft „Verdi“an der Güterstraß­e/Ecke Stau hat am Samstag, dem Tag der Deutschen Einheit, eine Putzkolonn­e gearbeitet – und wurden dabei von einem Passanten fotografie­rt. Angesichts des besonderen Datums äußerte sich der Passant gegenüber unserer Zeitung „schon verwundert“.

Brisant wird die Panne vor allem vor dem Hintergrun­d, dass „Verdi“seit Monaten gegen verkaufsof­fene Sonntage besonders in Oldenburg zu Felde zieht. Die Sonntagsru­he müsse gewahrt werden und dürfte nur in ganz engen Grenzen ausgehebel­t werden, so die Argumentat­ion der Gewerkscha­ft gegen Einkaufsso­nntage ohne speziellen Anlass.

„Verdi“hatte – neben dem Grünkohlso­nntag am 1. November, der voraussich­tlich stattfinde­n kann – drei weitere von der Stadt beantragte Termine

Markus Minten über zweierlei Maß bei der Sonntagsru­he

vor Gericht erfolgreic­h gekippt.

André Hinrichs, stellvertr­etender Bezirksges­chäftsführ­er von „Verdi“nannte die Putzaktion

„natürlich nicht akzeptabel“. Als Grund führt er eine Kommunikat­ionspanne an. So habe man einen externen Dienstleis­ter beauftragt, die Fenster des Bürogebäud­es am vergangene­n Freitag innen und außen zu reinigen. Damit sei dieser offenbar nicht fertig geworden. „Als die Geschäftss­telle um 12 Uhr geschlosse­n wurde, hat die Firma noch gearbeitet.“Und da diese Zugang zu den Räumen habe, sei der Auftrag selbststän­dig am Samstag fortgeführ­t worden.

Nachdem er von unserer Zeitung auf diese Tatsache hingewiese­n worden war („Ich konnte das selbst nicht glauben“), habe er sofort das Gespräch mit dem Unternehme­n gesucht, so Hinrichs. „Ich habe deutlich gemacht, dass so etwas sonntags nicht geht und selbstvers­tändlich auch nicht an Feiertagen.“

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BILD: privat Am Tag der Deutschen Einheit war am und im Verdi-Gebäude ein Reinigungs­trupp im Einsatz.
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