Schwimmbad steht vor der Schließung
Geld soll sinnvoller investiert werden – Sanierung notwendig
Oldenburg/hus – Der Bürgerfelder Turnerbund will perspektivisch sein Schwimmbad schließen. Das BTB-Bad ist in die Jahre gekommen und müsste saniert werden. Auch die laufenden Kosten belasten den Etat des Vereins. Pro Jahr wird für den Unterhalt ein Betrag im sechsstelligen EuroBereich fällig. Der Verein möchte das Geld sinnvoller investieren. Das Problem: Das Bad ist Bestandteil der sogenannten Bäderlandschaft, in der für den Stadtnorden bei einer Schließung bis zur Eröffnung des geplanten Gesundheitsbades am Flötenteich eine Lücke klaffen würde.
Bürgerfelde – In der Bäderlandschaft spielt das Schwimmbad des Bürgerfelder Turnerbundes eine nicht unbedeutende Rolle. Klein, aber fein, ideal für die Schwimmgewöhnung, Schwimmkurse für Kinder oder für den Schulsport und die Kindergartenkinder.
Doch das Bad ist in die Jahre gekommen, müsste saniert werden und auch die laufenden Kosten belasten den Etat vom Bürgerfelder Turnerbund, wissen Vereinsvorsitzender Jürgen Carstens und Geschäftsführer Ronald Fischer. Pro Jahr wird für den Unterhalt ein Betrag im sechsstelligen Euro-Bereich fällig. Der Verein möchte das Bad deshalb schließen, sich für die Zukunft aufstellen und das Geld sinnvoller investieren.
Vorstand und Geschäftsführung befinden sich deshalb seit geraumer Zeit in Gesprächen mit der Stadtverwaltung, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Denn das BTBBad ist Bestandteil der sogenannten Bäderlandschaft, in der für den Stadtnorden bei einer sofortigen Schließung bis zur Eröffnung des geplanEuro
ten Gesundheitsbades eine große Lücke klaffen würde.
Jetziger Stand: Mit dem Bau eines Sport- und Gesundheitsbades am Standort Flötenteich will die Stadt Oldenburg das Angebot für Schwimmer und Sportler deutlich verbessern. „Vor allem die aktuelle Unterversorgung im Stadtnorden kann damit behoben werden“, verspricht Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. Mit dem Bau eines Sport- und Gesund
heitsbades am Standort Flötenteich orientiert sich die Stadt an der Analyse, die das Planungsbüro „Profund Consult“im Auftrag der Stadtverwaltung vorgenommen hat. Das neue Bad am Standort Flötenteich wird acht Bahnen anbieten, eine Freibademöglichkeit soll erhalten bleiben, ebenso soll Camping dort weiter möglich bleiben. Die Kosten für den Neubau werden derzeit mit etwa 14 Millionen veranschlagt. Einen Fertigstellungstermin gibt es noch nicht.
Das Bad ist allerdings nicht die einzige Baustelle, die BTBVorstand und Geschäftsführung bei der jüngsten Mitgliedersammlung des Vereins angesprochen haben. Auch die alten Hallen an der Alexanderstraße hinter beziehungsweise neben Uhren Spiekermann sind in die Jahre gekommen. Die vordere Halle stammt aus dem Jahr 1907, die hintere wurde 1961 eröffnet. Beide sind nicht mehr zeitgemäß, müssten für viel Geld saniert oder alternativ abgerissen werden. Ersatzlos ist das natürlich nicht möglich, wissen Carstens und Fischer. Die Hallen und das Grundstück gehören der Stadt und dem BTB, der Blick des Vereins für einen eventuellen Neubau fällt auf den Sportplatz hinter dem Sportzentrum. Doch diese Fläche gehört der Stadt.
In jedem Fall müsste der Rat über die Pläne des Bürgerfelder Turnerbundes entscheiden. „Die Information der Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung war nur ein erster Schritt, um eine Diskussion in Gang zu bringen“, betont Carstens.