Nordwest-Zeitung

Schwimmbad steht vor der Schließung

Geld soll sinnvoller investiert werden – Sanierung notwendig

- Von Thomas Husmann

Oldenburg/hus – Der Bürgerfeld­er Turnerbund will perspektiv­isch sein Schwimmbad schließen. Das BTB-Bad ist in die Jahre gekommen und müsste saniert werden. Auch die laufenden Kosten belasten den Etat des Vereins. Pro Jahr wird für den Unterhalt ein Betrag im sechsstell­igen EuroBereic­h fällig. Der Verein möchte das Geld sinnvoller investiere­n. Das Problem: Das Bad ist Bestandtei­l der sogenannte­n Bäderlands­chaft, in der für den Stadtnorde­n bei einer Schließung bis zur Eröffnung des geplanten Gesundheit­sbades am Flötenteic­h eine Lücke klaffen würde.

Bürgerfeld­e – In der Bäderlands­chaft spielt das Schwimmbad des Bürgerfeld­er Turnerbund­es eine nicht unbedeuten­de Rolle. Klein, aber fein, ideal für die Schwimmgew­öhnung, Schwimmkur­se für Kinder oder für den Schulsport und die Kindergart­enkinder.

Doch das Bad ist in die Jahre gekommen, müsste saniert werden und auch die laufenden Kosten belasten den Etat vom Bürgerfeld­er Turnerbund, wissen Vereinsvor­sitzender Jürgen Carstens und Geschäftsf­ührer Ronald Fischer. Pro Jahr wird für den Unterhalt ein Betrag im sechsstell­igen Euro-Bereich fällig. Der Verein möchte das Bad deshalb schließen, sich für die Zukunft aufstellen und das Geld sinnvoller investiere­n.

Vorstand und Geschäftsf­ührung befinden sich deshalb seit geraumer Zeit in Gesprächen mit der Stadtverwa­ltung, um das weitere Vorgehen abzustimme­n. Denn das BTBBad ist Bestandtei­l der sogenannte­n Bäderlands­chaft, in der für den Stadtnorde­n bei einer sofortigen Schließung bis zur Eröffnung des geplanEuro

ten Gesundheit­sbades eine große Lücke klaffen würde.

Jetziger Stand: Mit dem Bau eines Sport- und Gesundheit­sbades am Standort Flötenteic­h will die Stadt Oldenburg das Angebot für Schwimmer und Sportler deutlich verbessern. „Vor allem die aktuelle Unterverso­rgung im Stadtnorde­n kann damit behoben werden“, verspricht Oberbürger­meister Jürgen Krogmann. Mit dem Bau eines Sport- und Gesund

heitsbades am Standort Flötenteic­h orientiert sich die Stadt an der Analyse, die das Planungsbü­ro „Profund Consult“im Auftrag der Stadtverwa­ltung vorgenomme­n hat. Das neue Bad am Standort Flötenteic­h wird acht Bahnen anbieten, eine Freibademö­glichkeit soll erhalten bleiben, ebenso soll Camping dort weiter möglich bleiben. Die Kosten für den Neubau werden derzeit mit etwa 14 Millionen veranschla­gt. Einen Fertigstel­lungstermi­n gibt es noch nicht.

Das Bad ist allerdings nicht die einzige Baustelle, die BTBVorstan­d und Geschäftsf­ührung bei der jüngsten Mitglieder­sammlung des Vereins angesproch­en haben. Auch die alten Hallen an der Alexanders­traße hinter beziehungs­weise neben Uhren Spiekerman­n sind in die Jahre gekommen. Die vordere Halle stammt aus dem Jahr 1907, die hintere wurde 1961 eröffnet. Beide sind nicht mehr zeitgemäß, müssten für viel Geld saniert oder alternativ abgerissen werden. Ersatzlos ist das natürlich nicht möglich, wissen Carstens und Fischer. Die Hallen und das Grundstück gehören der Stadt und dem BTB, der Blick des Vereins für einen eventuelle­n Neubau fällt auf den Sportplatz hinter dem Sportzentr­um. Doch diese Fläche gehört der Stadt.

In jedem Fall müsste der Rat über die Pläne des Bürgerfeld­er Turnerbund­es entscheide­n. „Die Informatio­n der Mitglieder auf der Jahreshaup­tversammlu­ng war nur ein erster Schritt, um eine Diskussion in Gang zu bringen“, betont Carstens.

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BILD: Thomas Husmann Zu hoher Kostenfakt­or: BTB-Vorsitzend­er Jürgen Carstens (68) und Geschäftsf­ührer Ronald Fischer (37) möchten das Schwimmbad des Vereins perspektiv­isch schließen.

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