Baustelle ohne Genehmigung
Fläche wird schon für Arbeiten genutzt – Stadt mahnt Antrag an
Oldenburg – Ende 2017, Anfang 2018 stand dieses Grundstück am Friedhofsweg schon einmal im Fokus: Seinerzeit war bei Bauarbeiten illegal ein Gewässer zugeschüttet worden, das Kammmolche beherbergte, eine seltene und streng geschützte Amphibienart.
Stadt wartet ab
Nun treiben Anwohner erneut Machenschaften um, bei denen sich offenbar wieder nicht ganz an die Regeln gehalten wurde. Das Grundstück, das mittelfristig bebaut werden soll, wird seit einigen Tagen von einem Unternehmen, das für die Deutsche Bahn arbeitet, genutzt. Das Problem: Die Fläche ist nicht Teil des Planfeststellungsbeschlusses, mit dem der Ausbau der Bahnstrecke genehmigt worden ist.
Eine Genehmigung liege demnach nicht vor, bestätigte Stadtbaudezernent Sven Uhrhan. Die könne es auch gar nicht geben, weil die Firma gar keinen bauordnungsrechtlichen Antrag gestellt habe.
Weil aber mit der Genehmiten
habe. Im Bahnausschuss hatte der Dezernent angekündigt, dass die Stadt darauf noch einmal schriftlich bei der Bahn sowie beim Eisenbahnbundesamt drängen wird.
Dass das nötig ist, zeigten die vergangenen Nächte: Am Sonntagabend sowie – angekündigt auch Montag und Dienstagnacht – kam es im Bereich Ofenerdiek auch nach 22 Uhr zu Lärm- und Lichtbelästigungen durch Arbeiten. Mehrere Betroffene meldeten sich bei unserer Redaktion. Anrufe einer Anwohnerin bei der zuständigen Bundespolizei blieben erfolglos.
Meike Dismer – Vergänglichkeit im Augenblick, Malerei mit Eitempera
Polizei informieren
„Leben und Werk von Horst Janssen“, Zeichnung, Druckgrafik (interaktive Dauerausstellung); Sonderausstellung „Das kann nur Zeichnung! – Werke von Beethoven bis Pinterest“, Zeichnung
Dennoch sei genau das der richtige Weg, so Uhrhan: „Wer durch nächtlichen Lärm belästigt wird, sollte unter Nennung von Ort und Zeitpunkt die Polizei alarmieren.“Unter Verweis auf die geltende Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Schutz gegen Baulärm (AVV Lärm) betonte der Baudezernent: „Die Bahn darf auch nicht alles.“
Die Deutsche Bahn hat auf Fragen unserer Redaktion bis Dienstagabend nicht reagiert.