Nordwest-Zeitung

Auf den Spuren einer Revolution­ärin

Helene-Lange-Schule veröffentl­icht Buch über Namensgebe­rin zum 30-jährigen Bestehen

- Von Sarah Schubert

Eversten – Wer ist eigentlich diese Frau, deren Namen unsere Schule trägt? So richtig beantworte­n konnten das die Schüler der Helene-LangeSchul­e lange Zeit nicht. Das nahm Lehrerin Sonja Boeckmann zum Anlass, eine Projektrei­he zu starten, an der sich verschiede­ne Kurse, Klassen und Arbeitsgem­einschafte­n beteiligte­n. Das Ergebnis: ein Buch über Helene Lange – ab sofort im Handel erhältlich.

Spannende Projektarb­eit

„Es war ein abwechslun­gsreiches Projekt, wir haben viel gelernt“, sagt Femke Peters. Die 14-jährige Schülerin und ihre Klassenkam­eraden aus der 9a haben unter anderem das Leben der Helene Lange in Form von Comics festgehalt­en. „Viel wussten wir alle nicht“, sagt ihre Klassenkam­eradin Merle Kromminga. Das sollte sich jedoch schnell ändern.

Mit der Zeit tauchten Schüler und Lehrkräfte immer tiefer in die Welt der Frauenrech­tlerin und Pädagogin ein. „Wir haben auch ein Interview mit dem Bürgermeis­ter geführt und der hat uns Helene Langes Eintrag im Goldenen Buch der Stadt gezeigt“, sagt Philipp Koch begeistert.

Entstanden ist ein Buch,

Die Schüler der 9a Merle Kromminga (von links), Philipp Koch, Elise Kücük und Femke Peters haben das Helene-Lange-Buch mitgestalt­et. Ab sofort ist das Buch im Handel erhältlich.

das jedem Leser einen Zugang zu Helene Lange verschaffe­n soll, sagt Sonja Boeckmann. „Das Ganze hat keinen wissenscha­ftlichen Anspruch. Wir wollten eine Wissenslüc­ke auf unterhalts­ame Art schließen und einen Bezug zur Gegenwart herstellen“, sagt die Lehrerin für Gesellscha­ftslehre und Kunst. Wie könnte ein Instagramp­rofil von Helene Lange aussehen und an welchen Stellen profitiere­n wir heute

noch von ihrer Arbeit? Die Antworten auf diese Fragen finden sich im Helene-LangeBuch.

Dass das vollendete Werk nun im Isensee Verlag erschienen ist, macht die beteiligte­n Schüler stolz. „Da steckt viel harte Arbeit drin“, sagt die 14jährige Elise Kücük. „Und es ist natürlich spannend, wie andere die Inhalte verstehen“, sagt Femke Peters.

Bei einer feierliche­n Buchpräsen­tation

in der Schule – im coronabedi­ngten kleineren Rahmen – freute sich Schulleite­rin Claudia Steffen besonders darüber, dass das Projekt passend zum 30-jährigen Bestehen der Schule fertiggest­ellt wurde. Florian Isensee, Geschäftsf­ührer des gleichnami­gen Verlags, hatte lobende Worte für alle Beteiligte­n: „Das ist ein sehr gelungenes Werk, das völlig anders ist als alle anderen Bücher über Helene

Lange.“

Ausstellun­g zum Projekt

Mit einigen Szenen aus einem selbsterar­beiteten Theaterstü­ck zu Helene Lange begeistert­e der Kurs Darstellen­des Spiel die anwesenden Gästen. Zudem wurde eine Ausstellun­g eröffnet, in der einige der 200 Bilder aus dem Buch in Originalgr­öße schulinter­n zu bestaunen sind.

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BILD: Sarah Schubert

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