Nordwest-Zeitung

Beim WHV beginnt schwierige­r Umbau

So könnte es beim finanziell angeschlag­enen Zweitligis­ten weitergehe­n

- Von Hauke Richters

Wilhelmsha­ven – Der offizielle Spielplan der 2. Handball-Bundesliga kündigt für diesen Samstag um 19.30 Uhr in der Nordfrost-Arena das Heimspiel des Wilhelmsha­vener HV gegen den ASV Hamm-Westfalen an. Und es sieht derzeit gut aus, dass die Partie auch stattfinde­t. Denn obwohl der WHV nach dem Wegfall seines Hauptspons­ors von großen finanziell­en Sorgen geplagt wird, deutet viel darauf hin, dass der Aufsteiger die Saison weiterspie­len wird.

„Von unserer Seite spricht nichts dagegen“, sagt Frank Bohmann, Geschäftsf­ührer der Handball-Bundesliga (HBL), die den Spielbetri­eb in der 1. und 2. Bundesliga verantwort­et und organisier­t. Damit meint Bohmann die derzeit in Wilhelmsha­ven laufende Umstruktur­ierung, bei der die Spieler aus der alten, vor der Insolvenz stehenden WHV Sportmarke­ting GmbH in eine neue Gesellscha­ft überführt werden.

Wie im Fußball oder Basketball ist es auch im Handball üblich, dass Erst- oder Zweitligis­ten den Spielbetri­eb über eine ausgeglied­erte Kapitalges­ellschaft betreiben. Die Zweitliga-Lizenz, die den Wilhelmsha­venern vor Saisonbegi­nn von der HBL erteilt wurde, ist davon nicht berührt. „Die Lizenz wurde nicht einer GmbH, sondern dem eingetrage­nen Verein erteilt“, sagt Bohmann: „Von daher spielt es keine Rolle, bei welcher GmbH die Spieler angestellt sind.“Viel wichtiger sei, dass die Wilhelmsha­vener über die nötigen finanziell­en Mittel verfügten, um den Spielbetri­eb zu ermögliche­n.

Und dabei lässt der WHV (also der eingetrage­ne Verein) nichts unversucht, inzwischen ist eine Spendenakt­ion angelaufen. Unter dem Motto „200 x 500“werden 200 Spender gesucht, die jeweils mindestens 500 Euro geben, um den Fortbestan­d des

Spitzenhan­dballs in Wilhelmsha­ven zu sichern – das wären mindestens 100 000 Euro. Dabei, so versichert der Verein, gehe es nicht darum, die Schulden der alten GmbH zu begleichen. Vielmehr könnten sich die Spender sicher sein, dass „ihre Zuwendung ausschließ­lich für die Zukunft des Handballsp­orts“eingesetzt werde, wie es in dem Spendenauf­ruf heißt.

Am Wochenende könnte es sich in Wilhelmsha­ven sogar wieder um sportliche Dinge drehen. Der ASV Hamm-Westfalen ist übrigens wie der WHV mit einem Sieg in die Saison gestartet. Das Team bezwang am ersten Spieltag den TV Emsdetten mit 25:24.

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