Nordwest-Zeitung

„The Voice“startet in Jubiläumss­taffel

Coaches suchen zum zehnten Mal Gesangstal­ente – „Blind Auditions“am Donnerstag

- Von Thomas Bremser

Berlin – Kandidaten in Castingsho­ws, die durchweg gut singen können, respektvol­l behandelt werden und die die Jury zunächst nicht sehen kann: All das ist neu, als 2011 „The Voice of Germany“startet. An diesem Donnerstag (20.15 Uhr) startet mit den „Blind Auditions“, bei der die Coaches den Teilnehmer­n zunächst den Rücken zudrehen, bereits die zehnte Staffel.

In den Jubiläumsa­usgaben, die donnerstag­s auf ProSieben und sonntags bei Sat.1 laufen, ist einiges neu und dem Anlass entspreche­nd spektakulä­r. Das fängt bei der Eröffnungs­sequenz an, in der die prominente­n Coaches einen Song von Coldplay anstimmen – auf dem Studiodach und mit reichlich Pyro untermalt.

Die Coaches

Außerdem kämpfen diesmal so viele Musiker um die besten Talente, wie noch nie. Neben Dauerbrenn­er Mark Forster und Neuzugang Nico Santos

sind zwei Zweierteam­s am Start, die die „Voice“-Fans aus früheren Staffeln kennen: Stefanie Kloß, Sängerin von Silbermond und Yvonne Catterfeld, sowie Rea Garvey und Sunrise-Avenue-Frontmann Samu Haber.

Außerdem gibt Michael Schulte ausgeschie­denen Kandidaten in der „Comeback Stage“, die im Internet zu sehen ist, eine zweite Chance. Schulte, der 2018 mit seiner Ballade „You Let Me Walk Alone“

den vierten Platz beim Eurovision Song Contest belegte, gehörte wie Popsänger Max Giesinger zu den Finalisten der „Voice“-Premiere.

Respektvol­ler Umgang

„Die erste Staffel war damals nach einigen Jahren der Musikshow-Dürre ein richtiges Event im Fernsehen“, sagt Mark Forster. „Vor allem mit der Grundhaltu­ng, den Talenten mit Respekt zu begegnen,

nur die besten Musiker auf die roten Stühle zu lassen und nur Talente auf die Bühne zu holen, die auch singen können.“

In der Tat: Bei ähnlichen Formaten wie „Popstars“oder „Deutschlan­d sucht den Superstar“beleidigte­n die Juroren einige Nachwuchss­änger regelrecht. Auch die oft dramatisch­en Schicksale der Kandidaten wurden zum Teil thematisie­rt. Bei „The Voice of Germany“geht es dagegen so kuschelig zu, dass die Harmonie

nach Ansicht einiger Zuschauer schon mal übertriebe­n wirkt. Die kritischen Töne von Rapper Sido im vergangene­n Jahr waren da eher die Ausnahme.

In der von Thore Schölerman­n und Annemarie Carpendale moderierte­n Jubiläumss­taffel sind nicht nur frühere Coaches zu sehen, sondern auch zehn altbekannt­e Kandidaten, die „All Stars“.

Erfahrung sammeln

Den Durchbruch schafften aber nur die Wenigsten. „Der Gewinn bedeutet nicht automatisc­h, dass man ein Superstar wird. Aber die Teilnahme kann ein Anfang sein.“, erklärt Forster. Und Kloß ergänzt: „Die Talente sammeln hier in kurzer Zeit so viele Erfahrunge­n, wie wir als Band in zehn Jahren.“

Das alles geschieht in diesem Jahr unter strengen Hygienereg­eln. So müssen die Musiker hinter den Kulissen Masken tragen, auf der Bühne Abstand halten und dürfen sich nicht in den Arm nehmen.

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Dpa-BILD: Hübner Die Coaches im Studio: Mark Forster (von links), Stefanie Kloß, Yvonne Catterfeld, Nico Santos, Samu Haber und Rea Garvey

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