Lieber echte Probleme lösen
Betrifft: „Baumfällungen erhitzen die Gemüter“(Ð vom 7. September)
Die Grünen haben eine Vision: Der gemeine Oldenburger Hausbesitzer wacht des morgens neben seiner Motorsäge auf und noch vor dem Frühstück geht er in den Garten, um zu schauen, was er nun alles absägen kann.
Die Stadt mit neuer Behörde oder mehr Personal soll ermächtigt werden, die Gartengestaltung zu überwachen und verbieten. Der grüne Blockwart bestimmt im Garten. Das ist ja nicht mal in China so.
Wie sieht die Wirklichkeit aus? Die Stadt wächst um 20 000 Menschen (seit 20 Jahren), so viel wie Westerstede Einwohner hat. Wie geht das? Entweder in der Fläche oder durch Verdichtung. Die Antwort dazu gibt der Bauausschuss mit seiner Planung.
Die Behauptung von Herrn Beer, es gäbe weniger Bäume in den Gärten, ist so lange eine Lüge, bis er es bewiesen hat.
„Alle Baumbesitzer werden gleich behandelt.“– Unsinn, weil selbstverständlich. Die ausgewiesenen neuen Baugebiete sind in der Regel ohne Baumbestand. Nach Fertigstellung der Häuser wird der Garten angelegt, mit Baum und Strauch, wo vorher nichts war. Die Berichte über vermeintlichen Baumfrevel waren alle nicht stichhaltig. Welches Problem soll gelöst werden?
Ebenfalls zur Wahrheit gehört: Im Sommer ist zu wenig Wasser da für alle Bäume. Die Folge? Es sterben welche oder gehen ein. Zu beobachten nicht nur in meiner Nachbarschaft. Dann kommt die Aufforderung, weniger Wasser zu verbrauchen.
Dann muss man sich entscheiden: Die große Birke oder die kleine Buche? Wie ein Heckenschnitt, wenn sie über die Grenze wächst.
Hier zeigt sich wieder, wie die Grünen etwas regeln wollen, wo es nicht zu regeln gibt. Das führt zu Streit, der eskaliert.
„Baumschutz ohne Satzung“– ein gutes Motto.
Vorschlag: Echte Probleme zu lösen – bei Brückenbau anfangen, über Haaren, Hunte, Kanal etc..