Schüler machen Erinnerungs-Programm
BBS 3 organisiert Rahmen zur Gedenkveranstaltung – Aktionen digital zu verfolgen
Oldenburg – Unter dem Motto „Tu deinen Mund auf für die Anderen!“gestalten in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schulen 3 (BBS 3) das Programm zum Erinnerungsgang 2020 wesentlich mit. Sie haben sich seit den Sommerferien mit den Themen Antisemitismus und Rassismus beschäftig und Produkte erarbeitet, die ab diesem Freitag, 9. Oktober, der Öffentlichkeit auf verschiedenen sozialen Medien präsentiert werden. An der Gestaltung beteiligen sich die Fachoberschulen Agrar sowie Ernährung, das Berufliche Gymnasium, die Berufsfachschule Sozialassistenz und die Fachschule Sozialpädagogik.
Schulpastor Jens Teuber, Koordinator der Aktionen an der BBS 3, sagt: „Uns war es wichtig, zunächst einmal zu erkunden, worum es in Oldenburg am 10. November 1938 eigentlich ging. Die jüdischen Oldenburger wurden nach der Pogromnacht im Hof der Polizeikaserne (heute Landesbibliothek) zusammengeführt und dann an der Ruine der Synagoge vorbei durch die Stadt getrieben. Sie wurden anschließend deportiert.“Die Schüler „beleuchten dieses unfassbare Ereignis von ganz verschiedenen Seiten, stellen
Große Beteiligung von Jugendlichen aller Schulen: Schon im Jahr 2016 war das Rahmenprogramm zum Erinnerungsgang von Schülern der BBS 3 organisiert worden. Jedes Jahr engagiert sich hier eine andere Schule.
es in verschiedene Zusammenhänge und präsentieren ab Freitag die Ergebnisse der Öffentlichkeit.“Dabei sei auch die Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus und Erziehung im Nationalsozialismus wichtig gewesen.
Am 9. Oktober jährt sich der Anschlag auf die Synagoge in Halle zum ersten Mal, so
dass uns dieser Tag als Auftakt der Aktion sehr passend erschien. Auch die aktuellen antisemitischen Vorgänge lassen es uns als wichtig erscheinen, sich dieses Themas verstärkt anzunehmen.“An diesem Freitag kommt Gunda Wöbken-Ekert, die Witwe des früheren Oldenburger Rabbiners Leo Trepp, in die Schule.
Die BBS 3 hat aus der Corona-Not eine Tugend gemacht. Das Begleitprogramm wird von diesem Freitag bis zum 10. November digital präsentiert: Interessierte können auf Twitter (@Erinnerung2020), auf Instagram (@erinnnerungsgang2020), auf Youtube (Erinnerungsgang2020), auf Spotify (Erinnerungsgang2020 – Tu
deinen Mund auf für die anderen) in loser Folge die Ergebnisse abrufen und kommentieren. Neben dieser Aktion werden auch andere Projekte im Rahmen des Erinnerungsganges 2020 stattfinden. Der Gang selbst soll normal stattfinden. Veranstalter ist der Arbeitskreis Erinnerungsgang (www.Erinnnerungsgang.de).