„Es ist ein besonderes Gefühl“
Oldenburgs Coach Drijencic freut sich auf Fan-Rückkehr bei Baskets Day
Oldenburg – Ein Mix aus Aufbruchstimmung, vorsichtigem Optimismus gepaart mit einer gehörigen Lust auf die kommende Saison: So präsentierten sich die EWE Baskets Oldenburg am Mittwoch auf ihrer digitalen Pressekonferenz in der großen EWE-Arena. Die kommende Spielzeit in der Basketball-Bundesliga wird herausfordernd, neu und ganz anders als gewohnt, da sind sich alle Beteiligten einig. Der erste Testlauf startet an diesem Samstag.
■ Die Fans
Der Baskets Day mit dem Spiel gegen die Hamburg Towers (18 Uhr) dient den Oldenburgern neben dem sportlichen Test auch als Probelauf für das Hygiene-Konzept. 500 Dauerkarteninhaber dürfen am Samstag beim letzten Testspiel vor dem Saisonstart beiwohnen – ein besonderer Moment für den Bundesligisten. Erstmals seit dem 8. März, als die Oldenburger ihr letztes LigaHeimspiel gegen Rasta Vechta bestritten, wird in der Arena wieder Basketball gespielt.
■ Die Stimmen
„Es ist ein besonderes Gefühl. Ich zähle nicht die Tage, sondern schon die Stunden“, blickte Trainer Mladen Drijencic voller Vorfreude auf die Rückkehr der Fans. „Es ist ein aufregendes Gefühl, hoffentlich können wir bald wieder vor mehr Zuschauern spielen, die Energie der Fans trägt uns“, sagte Drijencic. Auch Kapitän Rickey Paulding bezeichnete die kleine Fan-Rückkehr als „aufregend“. Er freue sich sehr, dass das Team sich vor dem eigenen Publikum präsentieren könne. Diejenigen, die nicht live dabei sein können, haben über den Youtube-Kanal des Oldenburger Senders oeins ab 17.15 Uhr die Chance, das Spiel im Stream zu sehen.
■ Die Bedeutung
„Unser Hygienekonzept liegt nun beim Gesundheitsamt und wir hoffen, bald wieder eine größere
Zahl an Fans bei unseren Heimspielen begrüßen zu dürfen“, gab sich Geschäftsführer Hermann Schüller optimistisch. Im Falle von Geisterspielen würden den Oldenburgern laut Schüller weit mehr als eine Millionen Euro an Ticketeinnahmen fehlen. Auf einen Zuschuss aus dem 200-Millionen-Euro großen Hilfspaket des Bundes für die Profiligen im Handball, Basketball, Eishockey und Volleyball werden die Baskets womöglich am Ende des Jahres zurückgreifen, so der Clubchef. Trotz der Sparmaßnahmen, wie zum Beispiel durch den Gehaltsverzicht, sei die Corona-Krise nicht spurlos an den Oldenburgern vorbeigezogen.
■ Der Pokal
Die erste Standortbestimmung steht den Baskets ab dem 17. Oktober im Pokalwettbewerb in Bonn bevor. In Alba Berlin, den Löwen Braunschweig und Gastgeber Baskets Bonn hat das Team eine schwere Gruppe vor der Brust. „Es ist der Saison-Anfang und in den ersten Spielen wird gleich der erste Titel vergeben. Wir wollen bereit sein“, sagte der BasketsCoach: „Ob uns das gelingt, werden wir sehen.“Es sei ohne Frage eine starke Konkurrenz, bestätigte Drijencic. Zumal nur die Gruppenersten der vier Vorrunden-Gruppen zum Final Four am 1./2. November fahren dürfen. Deswegen falle eine Prognose schwer aus. „Alba spielt in der Europaleague. Dadurch sammeln sie internationale Erfahrung, haben aber auch mit einer höheren Belastung zu kämpfen. Das könnte ein Problem für sie werden“, so der Coach. Gegen die Löwen gewann Oldenburg bereits zwei Testspiele. Für Klaric sei es in erster Linie wichtig, in Pokal und Liga „das Beste rauszuholen“. Oldenburg startet am 8. November gegen Braunschweig in die neue Bundesliga-Saison. Am 15. November bestreiten Paulding und Co. ihr erstes Heimspiel gegen Alba Berlin – dann vielleicht vor mehr als 500 Zuschauern.