Nordwest-Zeitung

„Es ist ein besonderes Gefühl“

Oldenburgs Coach Drijencic freut sich auf Fan-Rückkehr bei Baskets Day

- Von Niklas Benter

Oldenburg – Ein Mix aus Aufbruchst­immung, vorsichtig­em Optimismus gepaart mit einer gehörigen Lust auf die kommende Saison: So präsentier­ten sich die EWE Baskets Oldenburg am Mittwoch auf ihrer digitalen Pressekonf­erenz in der großen EWE-Arena. Die kommende Spielzeit in der Basketball-Bundesliga wird herausford­ernd, neu und ganz anders als gewohnt, da sind sich alle Beteiligte­n einig. Der erste Testlauf startet an diesem Samstag.

■ Die Fans

Der Baskets Day mit dem Spiel gegen die Hamburg Towers (18 Uhr) dient den Oldenburge­rn neben dem sportliche­n Test auch als Probelauf für das Hygiene-Konzept. 500 Dauerkarte­ninhaber dürfen am Samstag beim letzten Testspiel vor dem Saisonstar­t beiwohnen – ein besonderer Moment für den Bundesligi­sten. Erstmals seit dem 8. März, als die Oldenburge­r ihr letztes LigaHeimsp­iel gegen Rasta Vechta bestritten, wird in der Arena wieder Basketball gespielt.

■ Die Stimmen

„Es ist ein besonderes Gefühl. Ich zähle nicht die Tage, sondern schon die Stunden“, blickte Trainer Mladen Drijencic voller Vorfreude auf die Rückkehr der Fans. „Es ist ein aufregende­s Gefühl, hoffentlic­h können wir bald wieder vor mehr Zuschauern spielen, die Energie der Fans trägt uns“, sagte Drijencic. Auch Kapitän Rickey Paulding bezeichnet­e die kleine Fan-Rückkehr als „aufregend“. Er freue sich sehr, dass das Team sich vor dem eigenen Publikum präsentier­en könne. Diejenigen, die nicht live dabei sein können, haben über den Youtube-Kanal des Oldenburge­r Senders oeins ab 17.15 Uhr die Chance, das Spiel im Stream zu sehen.

■ Die Bedeutung

„Unser Hygienekon­zept liegt nun beim Gesundheit­samt und wir hoffen, bald wieder eine größere

Zahl an Fans bei unseren Heimspiele­n begrüßen zu dürfen“, gab sich Geschäftsf­ührer Hermann Schüller optimistis­ch. Im Falle von Geisterspi­elen würden den Oldenburge­rn laut Schüller weit mehr als eine Millionen Euro an Ticketeinn­ahmen fehlen. Auf einen Zuschuss aus dem 200-Millionen-Euro großen Hilfspaket des Bundes für die Profiligen im Handball, Basketball, Eishockey und Volleyball werden die Baskets womöglich am Ende des Jahres zurückgrei­fen, so der Clubchef. Trotz der Sparmaßnah­men, wie zum Beispiel durch den Gehaltsver­zicht, sei die Corona-Krise nicht spurlos an den Oldenburge­rn vorbeigezo­gen.

■ Der Pokal

Die erste Standortbe­stimmung steht den Baskets ab dem 17. Oktober im Pokalwettb­ewerb in Bonn bevor. In Alba Berlin, den Löwen Braunschwe­ig und Gastgeber Baskets Bonn hat das Team eine schwere Gruppe vor der Brust. „Es ist der Saison-Anfang und in den ersten Spielen wird gleich der erste Titel vergeben. Wir wollen bereit sein“, sagte der BasketsCoa­ch: „Ob uns das gelingt, werden wir sehen.“Es sei ohne Frage eine starke Konkurrenz, bestätigte Drijencic. Zumal nur die Gruppeners­ten der vier Vorrunden-Gruppen zum Final Four am 1./2. November fahren dürfen. Deswegen falle eine Prognose schwer aus. „Alba spielt in der Europaleag­ue. Dadurch sammeln sie internatio­nale Erfahrung, haben aber auch mit einer höheren Belastung zu kämpfen. Das könnte ein Problem für sie werden“, so der Coach. Gegen die Löwen gewann Oldenburg bereits zwei Testspiele. Für Klaric sei es in erster Linie wichtig, in Pokal und Liga „das Beste rauszuhole­n“. Oldenburg startet am 8. November gegen Braunschwe­ig in die neue Bundesliga-Saison. Am 15. November bestreiten Paulding und Co. ihr erstes Heimspiel gegen Alba Berlin – dann vielleicht vor mehr als 500 Zuschauern.

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