Dieses Team plant eine Zugabe
Tvd Haarentor will erste Heimlektion gegen HC Bremen lösen
Oldenburg – Aus einem guten einen sehr guten Start machen können die OberligaHandballer an diesem Freitag (20 Uhr, Sporthalle Brandsweg) im Duell mit dem HC Bremen. Eine Woche nach dem packenden wie wichtigen 22:20-Auswärtserfolg bei Mitaufsteiger TuS Haren kommt auf die Oldenburger nun aber eine wohl deutlich schwierigerer Lektion zu. Das Team von Trainer Ivo Warnecke will sie aber natürlich unbedingt erfolgreich absolvieren.
■ Schwierige Aufgabe
„Wir sind in der Oberliga angekommen“, sagt TvdH-Teammanager Matthias Voß vor der richtungweisenden Partie, deren Ausgang als Standortbestimmung gewertet werden darf. „Dann weiß man, wo man steht“, überlegt Voß, ist sich wie alle Haarentorer aber der Schwere der Aufgabe bewusst: „Bremen ist schon ein anderes Kaliber als Haren.“Sportleiter Ralf Hafemann nannte den HC jüngst einen Meisterfavoriten. Die aktuelle Stärke ist aber unklar, weil das Auftaktduell der Bremer gegen die SG VTB/Altjührden wegen der Corona-Situation in Friesland ausfiel. „Daher gab’s kein Videomaterial. Wir haben uns zwei Spiele der vergangenen Saison angeschaut“, erklärt Warnecke: „Sie haben ein sehr variables Angriffsspiel.“
■ Späte Abgabe
Nach dem portugiesischen Kreisläufer Bernardo Gomes (zuvor bei GC Santo Tirso in seiner Heimat aktiv) ist in Jakub Anuszewski (vorher HSG Barnstorf/Diepholz) eine weitere TvdH-Verpflichtung bereits wieder weg. Das Rückraum-Mitte-Talent, das in Haren ein Tor erzielt hatte, gehe ab sofort in Polen einem Studium nach und laufe nicht mehr für Haarentor auf, erklärte Warnecke am Mittwoch.
■ Warten auf Freigabe
Eine mögliche Verstärkung gegen den HC könnte Kreisläufer Filip Pranjic werden. Der Kroate, der im Spätsommer für Gomes nachverpflichtet worden war, wartet noch auf die Freigabe vom Deutschen Handballbund (DHB). Der Portugiese hatte vor einiger Zeit seine Zusage beim TvdH zurückgezogen, um in Dubai zu spielen. Dem ebenfalls neu geholten Fabian Schwarz waren beim 22:20 in Haren zwei Treffer gelungen.
■ Die besondere Gabe
Die Stimmung und Moral auf Oldenburger Seite ist derweil hoch. „Uns muss man zu Hause erst mal schlagen“, sagt Voß selbstsicher mit Blick auf die besondere Gabe. In der wegen der Corona-Krise vorzeitig im März beendeten VerbandsligaSaison hatten die Haarentorer jede ihrer zehn Heimpartien für sich entschieden. „Wir haben diese Woche gut trainiert“, sagt Voß. „Wir müssen an die Leistung gegen Haren anknüpfen, die Bremer vor Aufgaben stellen, dass sie viel investieren müssen, um unsere 6:0-Abwehr zu knacken“, sagt Warnecke. Die Hoffnung auf eine Punkt-Zugabe vor rund 200 Zuschauern in der Sporthalle am Brandsweg lebt beim Oberliga-Neuling.