Nordwest-Zeitung

Falschausk­unft mit Folgen

Stadt Wilhelmsha­ven entschuldi­gt sich bei Reisegrupp­e

- Von Hans Begerow

Wilhelmsha­ven – Eine Falschausk­unft mit Folgen: Weil die Stadtverwa­ltung Wilhelmsha­ven einer Reisegrupp­e eine falsche Auskunft über das Risiko einer Reise nach Kroatien gegeben hatte, hatten sich die Teilnehmer der Reise nach ihrer Rückkehr im August nicht in Quarantäne begeben. Die Folge: Eine infizierte Person übertrug die Erkrankung an weitere Personen, zahlreiche Personen mussten sich in Quarantäne begeben, der Schulstart Ende August begann für Schüler der Oberstufe

der Integriert­en Gesamtschu­le Wilhelmsha­ven zunächst mit Fernunterr­icht. Nach Informatio­nen der Ð handelte es sich bei der Erkrankten um eine Schülerin des 13. Jahrgangs.

Mittlerwei­le hatte sich herausgest­ellt, dass die Stadtverwa­ltung einem Mitglied der Reisegrupp­e eine falsche Auskunft erteilt und den Urlaubsort auf Nachfrage als Nicht-Risikogebi­et eingestuft hatte. „Für die falsche Auskunft bitten wir aufrichtig um Entschuldi­gung“, sagte Wilhelmsha­vens Oberbürger­meister Carsten Feist im Namen des

Einsatzsta­bes. „Das ist ein Fehler, der leider die Weichen für eine Reihe weiterer persönlich­er Fehleinsch­ätzungen der Betroffene­n gestellt hat.“Denn unabhängig von der Quarantäne-Frage wurde gegen die bestehende­n Kontaktbes­chränkunge­n verstoßen und somit weitere Ansteckung­en unwissentl­ich riskiert. Die Erkrankte selbst hatte aber um einen Test gebeten.

In sozialen Netzwerken war die Schülerin wegen ihres vermeintli­ch leichtsinn­igen Verhaltens diffamiert worden. Auch OB Feist hatte das Verhalten massiv kritisiert.

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