Nordwest-Zeitung

Was Merkel mit den Großstadt-Bürgermeis­tern vereinbart­e

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Bundeskanz­lerin

Angela Merkel (CDU) und die Bürgermeis­ter der elf größten Städte in Deutschlan­d haben am Freitag folgende Beschlüsse im Hinblick auf die Corona-Lage gefasst:

Spätestens ab 35 Neuinfekti­onen pro 100 000 Einwohnern in sieben Tagen entsendet das Robert KochInstit­ut auf Bitten der Stadt Experten in die Stadt, die Krisenstäb­e beraten. Das gilt auch für Experten der Bundeswehr.

Ab 50 Infektione­n pro 100 000 Einwohnern soll es umgehend neue Beschränku­ngen geben. Dazu gehören eine Erweiterun­g der

Maskenpfli­cht, Kontaktbes­chränkunge­n und gegebenenf­alls Sperrstund­en und Alkoholbes­chränkunge­n für die Gastronomi­e sowie Teilnehmer­beschränku­ngen für Veranstalt­ungen und private Feiern.

Sind die Gesundheit­sämter mit der Kontaktnac­hverfolgun­g überforder­t, sollen Bund und Land personelle Unterstütz­ung leisten.

Die Großstädte müssen die Ordnungsäm­ter so entlasten, dass diese die Einhaltung der Corona-Regeln kontrollie­ren können. Bund und Länder beraten, ob auch Bundespoli­zei und Länderpoli­zeien unterstütz­en können.

Schutzmaßn­ahmen in Altenund Pflegeheim­en, Krankenhäu­sern und Behinderte­neinrichtu­ngen sollen an die Infektions­zahlen angepasst werden. Der Bund stellt sicher, dass die Kosten von regelmäßig­en Schnelltes­ts von Bewohnern, Patienten, Besuchern und Personal übernommen werden.

Wird der Anstieg der Corona-Infektions­zahlen durch diese Maßnahmen nicht innerhalb von zehn Tagen ausgebrems­t, sind weitere Beschränku­ngsschritt­e geplant, um öffentlich­e Kontakte zu reduzieren.

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