Nordwest-Zeitung

Rückendeck­ung für Bahnarbeit­en

Eisenbahnb­undesamt sieht bislang keinen Anlass zum Einschreit­en

- Von Christoph Kiefer

Oldenburg/Bonn – Verständni­s für die Beschwerde­n von Anliegern, aber keine Hinweise auf gravierend­e Verstöße gegen die rechtliche­n Vorgaben: So lässt sich die Bewertung des Eisenbahnb­undesamtes zusammenfa­ssen.

Die Behörde hat nach eigenen Angaben die Kritik vor allem am nächtliche­n Baulärm an der Strecke nach Rastede geprüft. „Anhaltspun­kte für einen Verstoß gegen immissions­schutzrech­tliche Vorgaben, die ein weitergehe­ndes Einschreit­en der Aufsichtsb­ehörde rechtferti­gen würden“, seien bislang nicht bekannt geworden, teilte ein Sprecher auf Nachfrage unserer Zeitung am Freitag mit.

Die Behörde sieht die Belästigun­g der Anlieger durch die Großbauste­lle. „Ohne Zweifel ist die Bauphase für die direkten Anwohner mit Belastunge­n verbunden, und das gilt es selbstvers­tändlich zu berücksich­tigen“, betonte der Sprecher weiter. Darum habe das Eisenbahnb­undesamt der Bahn im Planfestst­ellungsbes­chluss „entspreche­nde Auflagen gemacht“. Die dort festgelegt­e Vorgehensw­eise werde bundesweit praktizier­t und sei auch gerichtlic­h anerkannt.

Zu den festgeschr­iebenen Pflichten der Bahn zähle, Betroffene über bevorstehe­nde Arbeiten und gegebenenf­alls bestehende Ausweich- und Entschädig­ungsmöglic­hkeiten zu informiere­n. Das geschehe „nach unserer Wahrnehmun­g durchaus angemessen“unter anderem über Informatio­nen per Internet, einen Newsletter und die örtlichen Medien.

Die Behörde hat nach eigenen Angaben festgestel­lt, dass „einige Bürger die von der Bahn angebotene­n Erleichter­ungen zwar durchaus kennen, sie aber nicht wahrnehmen möchten“. In Einzelfäll­en seien die Hilfsangeb­ote der Bahn nicht bekannt gewesen. Hier habe die Behörde die Kontaktdat­en der Ansprechpa­rtner im Unternehme­n vermittel. „Wir regen in diesen Fällen an, dass sich Betroffene mit dem Baulärmbea­uftragten der Bahn in Verbindung setzen, um über mögliche Lösungen – etwa Hotelübern­achtungen – zu sprechen“, heißt es in der Antwort der Behörde an unsere Redaktion. ■ Das Büro der Baulärmbea­uftragten ist erreichbar unter 0441/ 361 101 71.

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BILD: Torsten von Reeken Weithin hörbar: Bei Gründungsa­rbeiten für Masten an der Strecke Richtung Rastede – unser Foto entstand im Bereich Nordbäke – setzt die Bahn zum Teil auch in der Nacht Rammen ein.

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