Schumachers Debüt fällt ins Wasser
Tests auf Nürburgring abgesagt
Nürburg – Mick Schumacher schüttelte kurz den Kopf, schnappte sich seine Handschuhe von der Motorhaube und warf nochmals einen verstohlenen Blick auf den Alfa Romeo. Im trüben Eifel-Grau ist das Formel-1-Trainingsdebüt des Sohnes von Rekordweltmeister Michael Schumacher ins Wasser gefallen. Die widrigen Wetterbedingungen mit Nässe, Kälte und Nebel bei der Rückkehr der MotorsportKönigsklasse auf den Nürburgring sorgten aus Sicherheitsgründen für eine Absage des Auftakttrainings für das Rennen an diesem Sonntag (14 Uhr/RTL). „Ich wäre natürlich gerne gefahren“, sagte Schumacher, der nach der verpassten Chance auf eine Empfehlungsfahrt noch einige Teammitglieder abklatschte und die Garage verließ: „Es ist schade, nicht raus zu können.“
Schumacher hatte auf diesen Tag hingefiebert. Alles war vorbereitet für GänsehautMomente. 15 000 Formel-1Fans haben trotz Corona-Pandemie die Erlaubnis für einen Eifel-Besuch bekommen. Mit der Nummer 37, der vor der Saison Alfa Romeo für den Ersatzfahrer zugewiesenen Nummer, wollte der Formel-2Führende Schumacher auf die Strecke gehen. Eifel-Wetter durchkreuzte aber seine Pläne.
Voraussetzung für die Austragung einer Formel-1-Einheit ist, dass im Notfall der Rettungshubschrauber fliegen kann. Sollte dies nicht der Fall sein, müsste ein Krankenhaus wiederum mit dem Krankenwagen in höchstens 20 Minuten zu erreichen sein. Dies war allerdings nicht gegeben.
Schumacher muss nun etwas auf sein Debüt warten. Im portugiesischen Portimao könnte er in zwei Wochen die Ausfahrt frühestens nachholen. „Wir müssen abwarten“, meinte Schumacher dazu.