Wenn Oldenburg auf Oldenburg trifft
VfL-Frauen treten in Buchholz an – Prominenter Zugang beim Gegner
Oldenburg/Buchholz – „Oldenburg trifft“– dieser Satz könnte im Bundesliga-Spiel des VfL Oldenburg an diesem Samstag (19 Uhr) auch mal für Verwirrung sorgen. Denn die Oldenburgerinnen treten bei den HL Buchholz-Rosengarten an – und bei denen hat jüngst die langjährige Bundesliga-Spielerin Jessica Oldenburg einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Wenn es also heißt „Oldenburg trifft“ist noch nicht klar, welcher Club nun sein Trefferkonto aufgestockt hat.
„Sie ist mit Sicherheit eine gute Verstärkung“, sagt VfLTrainer Niels Bötel über die Rückraumspielerin, die von 2009 bis 2019 beim Buxtehuder SV spielte – und direkt vor der Saison 2019/20 schwanger wurde. Eigentlich hatte sie ihre Handball-Karriere damit beenden wollen – doch nun kehrt die 29-Jährige im Trikot der „Handball-Luchse“in die Bundesliga zurück.
Die 1,82 Meter große Jessica Oldenburg ist die erfahrenste Spielerin der Gastgeberinnen, sie erzielte in ihrer Buxtehuder Zeit in 232 Bundesliga-Einsätzen satte 778 Tore. Von ihrem Ex-Club Buxtehude, der eine Kooperation mit Buchholz-Rosengarten hat, sind aber auch die schon bundesliga-erfahrene Linksaußen Melissa Luschnat sowie aus dem zweiten Team Spielmacherin Natalie Axmann und JugendNationalspielerin Maj Nielsen zu den Luchsen gewechselt. Besonders aufpassen müssen die VfLerinnen allerdings auf Kim Berndt, meint Bötel: „Sie ist der Kopf der Mannschaft.“Auch Rückraumspielerin Berndt hat einige BundesligaErfahrung, sie spielte für die HSG BlombergLippe und Bayer Leverkusen.
In der Vorbereitung hatte der VfL ein Testspiel gegen Buchholz-Rosengarten mit 22:18 gewonnen – allerdings ohne Oldenburg auf gegnerischer Seite. Bötel will dem Sieg deshalb nicht so viel Bedeutung beimessen – den Luchsen als Konkurrent im Abstiegskampf hingegen sehr wohl. Zwar ist das Team nach den bisherigen beiden Aufstiegen ins Oberhaus (2010 und 2015) nach nur einer Saison direkt wieder abgestiegen. Das könnte dieses Mal anders sein, meint Bötel: „Sie können auch als Aufsteiger reell um den Klassenerhalt mitspielen“, glaubt der VfL-Coach, der deshalb mahnt: „Wir müssen 60 Minuten fighten, wenn wir gewinnen wollen.“