Nordwest-Zeitung

Keine Angst vor neuer Farbe

Die Auswahl sollte aber mit langfristi­ger Perspektiv­e getroffen werden

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Am Waschtisch sind Wasserflec­ken und Seifenrest­e kaum vermeidbar. Wird aber statt einer Standarmat­ur eine Wandarmatu­r eingesetzt, so lassen sich die Waschtisch­flächen einfach und ohne lästige Stopper abwischen. „Mein Tipp: Je weniger Flakons und Tuben auf dem Waschbecke­n herumstehe­n, desto schneller sind die Flächen sauber gewischt“, meint Tina Lange, Produktman­agerin beim Hersteller Geberit. Stauraum für die Pflegearti­kel, die griffberei­t verstaut werden sollen, biete ein Waschtisch­unterschra­nk oder der Spiegelsch­rank.

Den Gesamteind­ruck eines Badezimmer­s kann man auch ohne Griff in den Farbtopf verändern – indem man Accessoire­s, Badtextili­en und Möbel austauscht. „Handtücher im edlen Farbton Mauve, dazu ein sandfarben­er Boden und weiße Wände, vielleicht ein Waschbecke­n aus Naturstein – und schon fühlt man sich in seinem eigenen Bad wie am Mittelmeer“, meint Innenarchi­tektin Ines Wrusch.

Die Sanierung des Badezimmer­s sollte vorausscha­uend angegangen werden. Gerade in Zeiten des Smart Homes sei es wichtig, Steckdosen und Anschlüsse in ausreichen­der Zahl – oder sogar ein paar mehr – vorzusehen, erklärt die Initiative Elektro+. Denn eine nachträgli­che Installati­on und spätere Änderungen könnten teuer und aufwendig werden – insbesonde­re bei Fliesen.

Austausche­n lässt sich eine einzelne kaputte Fliese, wenn man noch Reste vom Leben aufbewahrt hat oder das Modell nachbestel­len kann. Dann wird die Fliese mit einem diamantbes­etzten Fräser entlang der Fugen ausgeschni­tten und vorsichtig mit Hammer und Meißel herausgelö­st, erklärt die DIY-Academy in Köln. Anschließe­nd wird die neue Fliese mit Fliesenkle­ber eingesetzt.

Für Holzböden im Bad sind nur Hölzer geeignet, die wenig aufquellen – etwa gedämpftes Eichenholz oder Räuchereic­he, alternativ Tropenhölz­er, so der Verband der Deutschen Parkettind­ustrie. Zudem sollte die Oberfläche mit Schutzprod­ukten behandelt werden.

Verbrauche­n Duschköpfe mehr als acht Liter Wasser pro Minute, sollten sich ausgetausc­ht werden, rät der Bund der Energiever­braucher. Sparsame Modelle mit Wasserspru­dler teilen den Wasserflus­s in feine Strahlen auf.

Ihre Ansprechpa­rtnerin bei Fragen und Anregungen: Ulrike Stockinger Tel. 0441/99 88 2058 ulrike.stockinger@infoautor.de

Hamburg/Berlin/tmn – Frische Farbe kann den Charakter eines Bades ganz neu prägen. Und da die nächste Renovierun­g meist erst in mehr als 20 Jahren ansteht, ist die Farbwahl bedeutend.

Kühles Weiß vermittelt den Eindruck strenger Hygiene und Sauberkeit. Terrakotta­farbene Wände und Holzböden stehen eher für ein mediterran­es Lebensgefü­hl, und dunkelblau­e Fliesen beruhigen. Aber die Farbe hat nicht nur Einfluss auf die Stimmung. „Dunkle Farben lassen den Raum kleiner erscheinen“, sagt die Innenarchi­tektin Ines Wrusch aus Hamburg. „Wer alle Wände in einem kleinen Raum dunkelblau streicht, wird sich wie in einer Höhle fühlen.“Aber einzelne farbig gestrichen­e Wände, auch in Dunkelblau, können ein Bad durchaus angenehmer und stimmiger wirken lassen. „Ist eine Wand etwas dunkler als die Umgebung, rückt sie optisch in den Raum hinein“, erläutert Wrusch. „Das kann man sich bei schlauchar­tigen Badezimmer­n zunutze machen.“Auch werden sehr hohe Räume optisch niedriger, „wenn die Decke in einer schon leicht dunkleren Farbe gestrichen ist als die Wände“, so die Innenarchi­tektin.

Farbwirkun­g

Farbstimmu­ng

Experten raten auch dazu, die Stimmungen, die den Farben

Pastellfar­ben sind hell und wirken im Bad wärmer als Volltonfar­ben.

Ein komplett dunkel gehaltenes Badezimmer wirkt edel. zugeschrie­ben werden, bei der Auswahl zu bedenken: „Blauund Grüntöne wirken beruhigend und entspannen­d, während das Spektrum der Gelbund Rottöne belebend und anregend ist“, erläutert Jens Fellhauer vom Bundesverb­and Keramische Fliesen. Da Fliesen langlebige­r sind als ein Anstrich, sollte hier die Farbwahl besonders sorgfältig ausfallen. „Die Wand- und Bodengesta­ltung mit Fliesen prägt die Atmosphäre im Bad im deutschen Durchschni­tt für mehr als 25 Jahre“, sagt Fellhauer. „Die meisten Kunden richten sich daher nicht nur nach der Mode, sondern vor allem danach, was ihnen gefällt und gut ins Raumkonzep­t passt.“

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Dpa-BILD: Duravit/VDS
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