Nordwest-Zeitung

Mehr Pflegekräf­te aus dem Ausland

Viele Zeugnisse anerkannt

- Von Friederike Marx

Eine duale Berufsausb­ildung lässt sich auch in Teilzeit absolviere­n. Das erklärt die Bundesagen­tur für Arbeit auf ihrem Portal „Planet-Beruf “. Grundsätzl­ich stehe eine Ausbildung mit verkürzter wöchentlic­her Arbeitszei­t jedem offen. Auszubilde­nde brauchen allerdings die Zustimmung ihres Betriebs. Die tägliche oder wöchentlic­he Arbeitszei­t kann den Infos zufolge um maximal 50 Prozent reduziert werden. Abhängig davon, auf wie viele Arbeitsstu­nden man sich mit dem Betrieb einigt, verlängert sich die Gesamtdaue­r bis zum Abschluss der Ausbildung.

Beton- und Stahlbeton­bauer? Diese Fachkräfte waren in den vergangene­n Jahren angesichts des Bau-Booms sehr begehrt – und werden es auch wohl bleiben. Denn immer mehr Gebäude werden teilweise oder ganz aus Beton gebaut. Dazu werden in Fabriken oder vor Ort Teile nach exakten Größenanga­ben gegossen und dann auf der Baustelle zusammenge­setzt. Oft gehört auch noch eine spezielle Bearbeitun­g der Oberfläche­n, die ja schön und repräsenta­tiv aussehen sollen, zur täglichen Arbeit dazu.

Wiesbaden – Gesundheit­s- und Krankenpfl­egekräfte sind in Deutschlan­d gesucht. Im vergangene­n Jahr wurden 15 500 im Ausland erworbene Abschlüsse von Pflegekräf­ten akzeptiert. Das waren 49 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie das Statistisc­hen Bundesamt mitteilte. Seit 2016 habe sich die Zahl damit annähernd verdreifac­ht.

Neben den EU-Mitgliedst­aaten (2600) wurden am häufigsten Qualifikat­ionen von Pflegekräf­ten aus den Philippine­n (2900), Bosnien und Herzegowin­a (2300) sowie Albanien (1300) anerkannt. Berufe in der Gesundheit­s- und Krankenpfl­ege gehören zu den von der Bundesagen­tur für Arbeit

(BA) definierte­n Mangelberu­fen.

Generell wurden 2019 viele ausländisc­he Fachkräfte in medizinisc­hen Gesundheit­sberufen anerkannt, zu denen auch beispielsw­eise Ärzte, Sanitäter und Physiother­apeuten zählen. Nach Angaben der Wiesbadene­r Behörde stieg die Zahl der akzeptiert­en Abschlüsse um 24 Prozent auf 27700. Das entsprach 65 Prozent aller anerkannte­n ausländisc­hen Berufsqual­ifikatione­n.

„Das Anerkennun­gsgesetz wirkt und ermöglicht qualifizie­rten Fachkräfte­n mit ausländisc­hen Berufsqual­ifikatione­n in Deutschlan­d in ihrem erlernten Beruf zu arbeiten“, sagte Bildungsmi­nisterin Anja Karliczek (CDU).

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