Betrüger stiehlt Gold im Wert von 80 000 Euro
Rentnerin übergibt Barren und Münzen im Wert von 80 000 Euro
Oldenburg/am – Goldbarren und -münzen im Wert von rund 80 000 Euro hat ein Trickbetrüger bei einer 85 Jahre alten Frau aus Oldenburg erbeutet. Wie die echte Polizei jetzt mitteilte, habe die Rentnerin am Freitag einen Anruf von einem falschen Polizisten erhalten. Der habe berichtet, dass ein Einbruch in ihr Haus am Quellenweg geplant sei, und forderte die Frau auf, ihre Wertgegenstände in einen Beutel zu packen und vor die Tür zu legen, damit ein Beamter ein Foto der Wertsachen machen könne.
Den Beutel mit dem Gold der 85-Jährigen habe einige Zeit später ein Mann abgeholt. Er wird als etwa 30 Jahre alt, schlank und circa 1,80 Meter groß beschrieben und soll eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen haben. Der Mann sei daraufhin in einen Kleinwagen mit Delmenhorster Kennzeichen (DEL) gestiegen und geflüchtet.
Erst die Angehörigen der Rentnerin hätten nach der Tat die echte Polizei verständigt, die unter 0441/790 41 15 Hinweise entgegennimmt.
Oldenburg – Die Masche ist nicht neu, funktionier jedoch immer wieder: Wenn Diebe sich als Polizisten ausgeben, vertrauen viele Menschen den Angaben der Betrüger und gehen ihnen auf den Leim. So wie eine 85-jährige Oldenburgerin, die am vergangenen Wochenende Gold im Wert von rund 80000 Euro an falsche Polizisten übergeben hat.
Laut Angaben der (echten) Polizei habe sich am vergangenen Freitagnachmittag gegen 13.30 Uhr ein unbekannter Anrufer bei der Frau gemeldet und sich als Polizeibeamter ausgegeben. Der Mann habe in dem Gespräch geschildert, dass eine Gruppe von Tätern einen Einbruch in das Haus der Rentnerin am Quellenweg plane. Aus diesem Grund solle die Frau in ihrem Haus bleiben und ihre Wertsachen überprüfen.
Im weiteren Verlauf des Telefonats habe der falsche Polizist dann erfahren, dass die 85-Jährige Goldbarren und Münzen in ihrem Haus aufbewahre. Daraufhin habe der Mann, der auf die Rentnerin souverän und kompetent wirkte, die Frau aufgefordert, die Wertsachen in einen Beutel vor dem Haus zu deponie
ren, damit die Polizei ein Foto der Gegenstände anfertigen könne.
Dieser Aufforderung sei die Rentnerin dann auch nachgekommen. Ein etwa 30 Jahre alter, 180 cm großer und schlanker Mann sei daraufhin gegen 15 Uhr vor der Haustür erschienen und habe den Beutel mitgenommen. Er soll mit einem hellen Hemd und Jeans bekleidet gewesen sein. Vor dem Gesicht habe er eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen.
Mit der Beute sei der Mann dann in einen dunklen Kleinwagen mit Delmenhorster Kennzeichen (DEL) gestiegen und geflüchtet. Erst kurz nach der Tat benachrichtigten Angehörige der 85-Jährigen die Polizei. Die Ermittler gehen laut Angaben der Polizei derzeit von einem Schaden in Höhe von etwa 80 000 Euro aus.
Wie die Polizei weiter mitteilt, hat es am vergangenen Wochenende zahlreiche weitere Betrugsversuche per Telefon von falschen Polizisten gegeben. Mehr als 30 Hinweise seien bei den Dienststellen eingegangen. In diesen Fällen sei es aber nicht zu Diebstählen gekommen. Die angerufenen Personen hätten erkannt, dass es sich um Betrugsversuche gehandelt habe und die Gespräche beendet.
„Die Täter sind sehr kreativ, wenn es darum geht, ihren Gesprächspartnern am Telefon eine glaubwürdige Geschichte zu präsentieren“, berichtet Polizeisprecher Stephan Klatte. Misstrauische Personen würden auch zu weiteren Gesprächspartnern verbunden. „Da meldet sich dann zum Beispiel ein vermeintlicher Staatsanwalt oder Richter, der die Angaben der falschen Polizisten bestätigt“, berichtet Klatte weiter.
So ein Gespräch sei aber auf jeden Fall ein Betrugsversuch, denn echte Polizeibeamte würden Bürger nie über ihre Wertsachen ausfragen oder diese in Verwahrung nehmen.