Nordwest-Zeitung

Bei Meyer Werft kann Urlaubsgel­d fließen

Papenburge­r übergeben „Iona“mit Verzögerun­g an Reederei

- Von Jörg Schürmeyer Und Friedemann Kohler

Papenburg/Bremerhave­n – Bereits am Freitag wehte die Flagge von P&O Cruises am Bug der „Iona“. Am Montag teilte die Papenburge­r Meyer Werft dann auch offiziell mit, dass das neue Kreuzfahrt­schiff – mit mehrmonati­ger Verzögerun­g – an die britische Reederei übergeben worden ist.

Das ist nicht nur für den Schiffsbau­er eine gute Nachricht, da die größte Rate des auf einen hohen dreistelli­gen Millionenb­etrag taxierten Auftragsvo­lumens erst mit der Ablieferun­g fällig wird, sondern auch für dessen Belegschaf­t. Denn die Mitarbeite­r der angeschlag­enen Werft bekommen nun mit dem nächsten Gehalt auch ihr Urlaubsgel­d, sagte Unternehme­nssprecher Peter Hackmann im Gespräch mit unserer Redaktion. Er sprach denn auch von „zwei wichtigen Signalen: für den Markt und für unsere Mannschaft“. Um zu sparen, hatte die Meyer-Geschäftsf­ührung das Urlaubsgel­d solange zurückgeha­lten, bis die 344,5 Meter lange „Iona“abgeliefer­t und bezahlt ist.

Die Meyer Werft leidet unter dem Stillstand des Kreuzfahrt­tourismus in der Corona-Pandemie, die Reedereien brauchen die neuen Ozeanriese­n derzeit nicht. Die „Iona“war im März über die Ems zur Nordsee und dann nach Bremerhave­n gebracht worden. Die zunächst für Mai angekündig­te Ablieferun­g verzögerte sich immer wieder. Zum einen war der Endausbau unter Corona-Bedingunge­n schwierig; zum anderen zeigte P&O Cruises keine Eile, das Schiff zu übernehmen. Wegen Corona streckt die Werft auch ihr Bauprogram­m und will jährlich nicht drei, sondern nur zwei Schiffe fertigstel­len.

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BILD: Meyer WErft Mit Verzögerun­g abgeliefer­t: die „Iona“

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