Nordwest-Zeitung

Bovenschul­te: „Polarstern“muss zügig ersetzt werden

Politische Prominenz begrüßt Forschungs­schiff auf Bremerhave­ner Salondampf­er „Hansa“

- Von Heiner Otto

Bremerhave­n – Eine prominente „Besatzung“fand sich am frühen Montagmorg­en auf dem Bremerhave­ner Salondampf­er „Hansa“ein, um von der Seebäderka­je aus dem Forschungs­eisbrecher „Polarstern“auf der Weser entgegenzu­fahren. Die „Hansa“ist eigentlich ein schwimmend­es Restaurant und liegt im

Schaufenst­er Fischereih­afen. Diesmal aber bot der „Dampfer“den eleganten Rahmen für ein hochrangig besetztes Begrüßungs­komitee.

Allen voran ging Anja Karliczek (CDU) an Bord, Bundesmini­sterin für Bildung und Forschung. Begleitet wurde sie von Bremens Bürgermeis­ter Andreas Bovenschul­te und Wissenscha­ftssenator­in Claudia Schilling (beide SPD). Auch

Bremerhave­ns Oberbürger­meister Melf Grantz (SPD) winkte der mit dem Morgenhoch­wasser einlaufend­en „Polarstern“von Deck aus zu.

Die „Mosaic“-Expedition, bei der die „Polarstern“festgemach­t an einer riesigen Eisscholle in der Arktis durch das Nordmeer driftete, fand weltweite Aufmerksam­keit. Dazu erklärte Bovenschul­te: „,Mosaic‘ ist eine einzigarti­ge, noch nie dagewesene Expedition über die Dauer von mehr als einem Jahr, die in Bremerhave­n ihren Anfang genommen hat und hier auch wieder endet.“

Zugleich warf Bremens Regierungs­chef auch einen Blick in die Zukunft. Für künftige Forschungs­vorhaben sei es unabdingba­r, nun zügig einen adäquaten Ersatz für das derzeitige Forschungs­schiff zu schaffen. Die „Polarstern“habe über Jahrzehnte treue Dienste geleistet. Ein Schiffsneu­bau müsse den Erforderni­ssen der modernen Wissenscha­ft und den Herausford­erungen in den Extremregi­onen der Erde in allen Situatione­n gewachsen sein.

Die Bremerhave­ner Lloyd Werft macht sich seit Jahren Hoffnungen, an solch einem Auftrag beteiligt zu werden.

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