Eisbären und Drachen greifen an
Bremerhaven und Quakenbrück starten am Wochenende in ProA
Bremerhaven/Quakenbrück – Während die Bundesliga erst Anfang November in den Spielbetrieb startet (und bis dahin ein Pokalturnier austrägt), gehen die Zweitligisten in der ProA schon ab diesem Freitag wieder auf Korbjagd.
Die Eisbären Bremerhaven, die zumindest sportlich um den Aufstieg mitspielen könnten, starten an diesem Samstag (19 Uhr, Stadthalle) gegen die Rostock Seawolves in die Saison. Die Artland Dragons, die eher gegen den Abstieg als um den Aufstieg kämpfen werden, sind am Samstag um 19.30 Uhr bei den Lions Karlsruhe gefordert. Wir verraten, was es zum Zweitligastart und den beiden Nordwest-Clubs noch zu wissen gibt.
■ 15 Teams
Die ProA geht mit nur 15 Teams in die neue Saison.
Nach dem coronabedingten Abbruch im Frühjahr gab es keine Absteiger in aber auch keine Aufsteiger aus der ProB. Die Niners Chemnitz bekamen als Tabellenführer das Startrecht in der Bundesliga und nahmen dies auch wahr – im Gegensatz zu den zweitplatzierten Eisbären Bremerhaven, die auf den direkten Wiederaufstieg ins Oberhaus verzichteten, weil sie noch Verbindlichkeiten in sechsstelliger Höhe plagen.
■ Eisbären Bremerhaven
Entsprechend könnten die Eisbären auch in dieser Saison vorne mitspielen. Die Bremerhavener haben ihren Kader im Sommer nicht nur mit Center Marcel Keßen von den Baskets Oldenburg verstärkt – der sich allerdings beim Test bei Donar Groningen (65:80) leicht verletzte – sondern auch mit den bundesligaerfahrenen Maximilian Ugrai (Forward, RP Ulm), Kevin Yebo (Forward, Hamburg Towers) und René Kindzeka (Guard, Hamburg Towers) verstärkt. In Trey Davis (Guard) und Noah Allen (Forward) sind zwei US-Amerikaner an Bord, auf denen große Hoffnungen liegen.
Zum Saisonstart am Samstag empfängt das Team von Trainer Michael Mai direkt den zweiten großen Titelfavoriten Rostock Seawolves um Coach Dirk Bauermann. Der ehemalige Bundestrainer hat die Mannschaft im Sommer umgebaut, die nun von den meisten ProA-Trainern als Favorit gehandelt wird. Ob bzw. wie viele Zuschauer am Samstag in die Halle dürfen, stand trotz Hygienekonzepts am Montag noch nicht fest.
Das letzte von acht Testspielen haben die Eisbären indes beim Ligarivalen Artland Dragons 79:87 verloren.
■ Artland Dragons
Die Quakenbrücker, die nach dem Rückzug aus der Bundesliga im Jahr 2015 und dem folgenden Neustart in der ProB in ihr drittes ProA-Jahr gehen, werden eher am unteren Ende der Tabelle erwartet. Der 14. der abgelaufenen Saison ist durch die Corona-Krise mehr denn je zum Haushalten gezwungen und setzt auf Spieler aus der eigenen Jugend. Dazu haben die Dragons den 19-jährigen Zachary Ensminger (Sohn von Chris Ensminger) aus Ulm, aber auch Adrian Breitlauch (27) aus Bremerhaven verpflichtet.