„Mosaic“-Expedition in Zahlen
Mit der internationalen „Mosaic“-Expedition in der Arktis geht für das deutsche Forschungsschiff „Polarstern“und seine Besatzung eine Reise der Superlative zu Ende. Einige Daten:
Vorbereitungszeit:
ein Jahrzehnt
Dauer der Expedition:
389 Tage Budget: 140 Millionen Euro
Teilnehmende:
Pro Fahrtabschnitt waren rund 100 Wissenschaftler und Crewmitglieder an Bord, insgesamt gab es fünf Etappen.
Nationalitäten:
Rund 80 Forschungsinstitute aus 20 Ländern waren an der Expedition beteiligt.
Größe der Scholle:
Zu Beginn der Drift maß sie etwa 2,5 mal 3,5 Kilometer. Unter ehemaligen Schmelztümpeln war sie 30 Zentimeter dünn, in ihrem massiven Kern mehrere Meter dick. Nach 300 Tagen war die Scholle in der sommerlichen Arktis nur noch etwa einen mal einen Kilometer groß – dann zerbrach sie mit lautem Knall.
Strecke:
3400 Kilometer driftete die „Polarstern“im Zickzackkurs.
Driftgeschwindigkeit:
Die „Polarstern“legte in der Spitze bei hohen Windgeschwindigkeiten bis zu 25 Kilometer am Tag zurück. Die geringste Geschwindigkeit wurde mit knapp einem Kilometer am Tag gemessen.
Eisbären:
Mehr als 60 Eisbären wurden auf der Scholle gesichtet.
Rekorde:
Im Februar erreichte die „Polarstern“während der Drift eine Position von 88°36‘ Nord – 156 Kilometer entfernt vom Nordpol. Nie zuvor war ein Schiff im Winter so weit nördlich.
Kühlste Temperatur:
Am 10. März fiel die Temperatur auf minus 42 Grad. Die gefühlte Temperatur lag wegen des starken Windes sogar bei unter minus 65 Grad.
Dauer der Polarnacht:
Rund 150 Tage kam die Sonne nicht über den Horizont.
Equipment:
70 Tonnen Ausrüstung wurden auf dem Eiscamp auf der Scholle ausgebracht. Allein 5000 Meter Stromkabel wurden verlegt.
Höhen und Tiefen:
Es wurden Messungen in bis zu 4,3 Kilometern Meerestiefe vorgenommen. Bis in 36 Kilometer Höhe schaffte es ein Wetterballon.
Schiffe:
Die „Polarstern“wurde von sechs Schiffen unterstützt.
Flugzeuge:
Zwei Polarflugzeuge begleiteten die Expedition mit Messkampagnen.