„In guten wie in schlechten Zeiten“
Hochzeitsmesse lädt ein zum Perspektivwechsel beim Thema Heiraten
Von Wolfgang Alexander Meyer
Eine Hochzeit in Corona-Zeiten zu feiern stellt Brautleute vor große Herausforderungen. Nicht wenige sind an den gesetzlichen Hürden verzweifelt und haben die Pläne für den schönsten Tag im Leben vorerst auf Eis gelegt. Das muss aber nicht sein. Dass man das Thema Hochzeit in dieser besonderen Zeit auch anders als im traditionellen Sinn denken kann, beschreibt Sonja Hobbie aus der Geschäftsbereichsleitung Messen der Weser-EmsHallen, in denen an diesem Wochenende die Hochzeitsmesse mit 43 Ausstellern laufen wird.
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Trifft dieser Satz auch auf Hochzeiten in Zeiten von Corona zu? Sonja Hobbie: Das kann man wohl sagen. Wer sich aktuell das Ja-Wort geben will, muss sich viele Gedanken machen, wie die Feierlichkeiten aussehen sollen. Traditionelle Hochzeiten sind nicht mehr möglich. Das kann man aber auch zum Anlass nehmen, die Perspektive auf das Thema Hochzeit neu auszurichten oder ganz neue Ansätze für sich zu finden.
Zum Beispiel?
Sonja Hobbie: Das fängt schon mit der Frage nach der Gästeliste an. Wenn die Teilnehmerzahl
begrenzt ist, muss man sich genau überlegen, mit wem man den großen Tag feiern will. Durch den kleineren Rahmen, in dem Hochzeiten derzeit ablaufen müssen, ergeben sich aber auch neue Möglichkeiten, weil man die Feier exklusiver und individueller gestalten kann. Und das fängt schon bei der Kleiderwahl an und endet nicht erst beim Essen, das auf der Feier serviert wird.
Inspiration können Brautleute auf der Hochzeitsmesse am Wochenende finden, die in diesem Jahr aber auch im kleineren Rahmen laufen wird. Sonja Hobbie: Das stimmt. In
diesem Jahr kommen nur 43 Aussteller zur Messe. Das elementar wichtige Angebot wie Kleider, Anzüge, Schmuck und Fotografie ist aber abgedeckt und es gibt auch ein paar spezielle Stände, auf die die Besucher sich freuen dürfen. Lohnt es sich überhaupt, in diesen
Zeiten mit einem reduzierten Angebot an den Start zu gehen?
Sonja Hobbie: Auf jeden Fall. Viele Paare wollen auch in diesen Zeiten heiraten. Denen geben wir mit unserer Messe eine Plattform und die Möglichkeit, ihren Traum zu verwirklichen.
Wie sind die Reaktionen auf die Messe bisher verlaufen? Sonja Hobbie: Die meisten Menschen waren erstmal erstaunt, dass wir die Messe veranstalten. Wer länger darüber nachdenkt, kann sich fragen: Warum eigentlich nicht? Man kann ja auch noch Einkaufen gehen. Außerdem haben wir ein gutes Hygiene-Konzept.
Was sind die Eckpunkte dieses Konzepts?
Sonja Hobbie: Besucher müssen den Mund-Nase-Schutz tragen und sich im Vorfeld über den Ticketkauf registrieren. Die Gänge in den Hallen sind besonders breit angelegt, um Abstände einhalten zu können. Es gibt Desinfektionsmittelspender in den Hallen und versetzte Einlasszeiten. Wir sind uns der Verantwortung unseren Gästen gegenüber bewusst, wollen aber auch für sie da sein – in guten wie in schlechten Zeiten.