Nordwest-Zeitung

Glück im Garten, Pech mit den Erdbeeren

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Osternburg/pab – „Ich muss einfach an der frischen Luft sein“, sagt Rolf Kowallik. Der 58-Jährige ist Vorsitzend­er der Osternburg­er Gartenfreu­nde und kümmert sich um seine Parzelle bereits seit 30 Jahren. Seine Frau, die er damals kennenlern­te, sogar schon länger. Nicht nur wegen der Vorstandsa­rbeit nimmt der Kleingarte­n einen Großteil seiner Freizeit ein. Jäten, sähen, ernten, reparieren – „zu tun ist ständig irgendwas“.

Die besondere Belohnung sind die entspannte­n Tage bei schönen Wetter, wenn Kowallik mit seiner Frau im Garten kocht und isst. Natürlich am liebsten die Erzeugniss­e aus eigenem Anbau: Tomaten, Gurken oder Kohlrabi schmecken ihnen hier sowieso besser als die Ware aus dem Supermarkt. „Mit den Erdbeeren hatte ich aber in diesem Jahr Pech“, erzählt er. „Von oben hatte ich das Hochbeet gegen die Vögel geschützt, aber von unten kamen die Mäuse durch.“

Kowallik fing vor rund 20 Jahren als stellvertr­etender Schriftfüh­rer an und kam von

Freut sich über die Vielfalt an Obst und Gemüse in seinem Garten: Rolf Kowallik

der Vorstandsa­rbeit – bis auf eine kurze Unterbrech­ung – nicht mehr weg. Seit 2017 ist er an der Vereinsspi­tze.

Damit verbunden ist die Aufgabe, mit anderen Pächtern auch mal ein mahnendes Gespräch zu führen, wenn sie sich nicht an die Regeln halten. Die kleingärtn­erische Tätigkeit, zum Beispiel in Form von Obst- und Gemüseanba­u,

ist in der Satzung festgeschr­ieben. Auf die Einhaltung zu achten, ist für Kowallik kein Ausdruck von Spießigkei­t, sondern geschieht auch zum Schutz: Nach den Grundstück­en der Kleingarte­nanlagen würden sich so manchen Wohnbauinv­estoren die Finger lecken. „Darum ist es wichtig, dass wir uns an das Bundesklei­ngartenges­etz halten.“

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BILD: Privat

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