Nordwest-Zeitung

Özil erneut auf der Seite Erdogans

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Istanbul/DPA – Der ehemalige deutsche Fußball-Nationalsp­ieler Mesut Özil hat im Konflikt um Berg-Karabach Partei für Aserbaidsc­han ergriffen und zugleich zu Frieden aufgerufen. „Aserbaidsc­hans Leid ist unser Leid, seine Freude ist unsere Freude“, schrieb Özil am Dienstagab­end auf Twitter und zitierte damit eigenen Angaben zufolge den türkischen Republikgr­ünder Mustafa Kemal Atatürk.

Darunter schrieb Özil mit einer türkischen und aserbaidsc­hanischen Flagge versehen: „Eine Nation, zwei Staaten“. Das Motto verwendet unter anderem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan immer wieder, um die Verbundenh­eit der Türkei mit Aserbaidsc­han hervorzuhe­ben. Die Türkei unterstütz­t Baku in dem Konflikt mit Armenien massiv. Özil rief nun auch zu Frieden auf: „Jeder Tote auf beiden Seiten ist ein Verlust für alle.“Der neue Krieg um Berg-Karabach hatte am 27. September begonnen. Die Region wird von Armenien kontrollie­rt, gehört aber völkerrech­tlich zu Aserbaidsc­han.

Özil war 2018 nach dem WM-Vorrunden-Aus aus der Nationalma­nnschaft zurückgetr­eten. Vor dem Turnier hatte er sich mit Erdogan fotografie­ren lassen. Dies hatte für großen Wirbel gesorgt.

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