Kreativer Garten- und Landschaftsbau
Brütsch in Rostrup macht mit Azubis zur Teambildung einen dreitägigen Segeltörn
Rostrup – Wie baut man mit jungen Leuten, die an Bord gekommen sind, ein gutes neues Team auf? Der Garten- und Landschaftsbaubetrieb Brütsch in Rostrup (Ammerland) hat einen eigenen kreativen Weg gewählt: „Zur Förderung des Teams unternehmen wir im September einen dreitägigen Segeltörn auf der Nordsee“, erläutert Gärtnermeister Philipp Brütsch. Zum Betrieb gehören neben ihm und zwei gelernten Gärtnern auch zwei Azubis. Der Beruf ist Gärtner/in mit Spezialisierung Garten- und Landschaftsbau.
Alle packen mit an
Mit seinem Ansatz bewirbt sich der Garten- und Landschaftsbauer um den diesjährigen „Preis für Innovative Ausbildung“(PIA) der NWZ. Mit dem Preis sollen Unternehmen und Verbünde aus dem Oldenburger Land gewürdigt werden, die in der dualen Berufsausbildung mit kreativen Ideen mehr tun als üblich.
Warum die Ideen mit dem Segeltörn? „Alle müssen an Bord mit anpacken“, erläutert
der Chef. Nur gemeinsam lasse sich ein Schiff zum nächsten Hafen segeln. Gemeinsam etwas voranbringen – genau darauf kommt es auch in den „grünen“Berufen im Gartenund Landschaftsbau an. Im
Alltag geht es bei Brütsch oft um Projekte für die Neu- und Umgestaltungen von Gärten, aber auch um hochwertige Arbeiten bei der Gartenpflege.
Bei dem Segeltörn, der das Team immerhin drei Tage an
Bord zusammenschweißt, lasse sich auch „die Funktionsweise eines Betriebes erklären“, wo ja ein Handgriff in den nächsten übergehen sollte, heißt es bei Brütsch. Und: „Diese gemeinsame Zeit abseits der Arbeit gibt uns die Gelegenheit, sich von einer anderen Seite kennenzulernen“, sagt Philipp Brütsch. So würden auch das Vertrauen und die Zusammenarbeit zueinander gestärkt. Man führe auch „Gespräche, die während der Arbeitszeit nicht möglich sind“. Zudem erleben die Azubis etwas. Dazu gehören auch spannende Manöver mit dem Schiff, wie das Spinaker-Segeln, mit Wind von hinten.
Das Projekt habe „richtig Spaß gemacht“, freut sich die Auszubildende Antonia Schröder. „Das Segeln schweißt zusammen“, bestätigt Firmen-Junior Tom Brütsch.
Mit Laptop unterwegs
Bei Brütsch, einem überschaubaren Familienbetrieb, achtet man sehr auf eine interessante Ausbildung. Dazu gehört auch: Die Auszubildenden werden von Beginn an „nach ihren mitgebrachten Fähigkeiten und ihrem Potenzial eingesetzt“. So habe jeder die Chance, nach seinen Möglichkeiten eher langsam oder aber schneller eigenverantwortlich Arbeiten auszuführen. Philipp Brütsch: „Schneller kann man gar nicht lernen, als wenn man in Eigenverantwortung Arbeiten übernimmt.“
Wichtig ist Brütsch auch eine technologisch interessante Ausbildung für die Jugendlichen. Dazu gehört, dass etwa Daten per Tablet am Einsatzort erfasst werden.