Nordwest-Zeitung

20 Infizierte nach Feier

Kreis Cloppenbur­g untersucht Vorgänge auf Hochzeitsp­arty in Löningen

- Von Carsten Mensing, Redaktion Cloppenbur­g

Cloppenbur­g – Bei einer Hochzeitsf­eier in Löningen (Kreis Cloppenbur­g) haben sich bereits am 9. Oktober mehr als 20 Gäste mit dem Coronaviru­s infiziert. Das bestätigte der Pressespre­cher der Cloppenbur­ger Kreisverwa­ltung, Frank Beumker, am Mittwoch auf Nachfrage unserer Redaktion.

Wie es dazu gekommen sei, habe die Kreisverwa­ltung noch nicht abschließe­nd klären können, so Beumker weiter. Man beschäftig­e sich seit zehn Tagen mit der Aufklärung. Unter anderem arbeite die Kreisverwa­ltung auf, ob möglicherw­eise gegen die Allgemeinv­erfügung des Landkreise­s – sprich gegen die Corona-Regeln – verstoßen worden sei. Sollten sich Anhaltspun­kte ergeben, werde es eine Anhörung des Gastwirts im Rahmen eines Ordnungswi­dSaal rigkeitenv­erfahrens geben. Wer rund 50 Prozent der Hochzeitsg­äste angesteckt haben könnte, sei bislang unklar und werde sich wahrschein­lich auch nicht mehr klären lassen, so Beumker.

Das Infektions­geschehen während der Feier sei ans Licht gekommen, weil sich das Brautpaar nach der Hochzeit habe testen lassen, erklärte der Gastronom am Mittwoch auf Nachfrage. Die Jungvermäh­lten hätten in den Urlaub fahren wollen.

Der Gastwirt betonte, dass er und sämtliche Mitarbeite­r sowie die Gäste sich an die geltenden Corona-Vorschrift­en gehalten hätten. Die rund 50 Gäste hätten in dem großen an verschiede­nen Tischen mit jeweils sechs bis neun Personen gesessen. Beim Eintreffen und auch beim Verlassen des Tisches hätten die Hochzeitst­eilnehmer einen MundNasen-Schutz getragen. Darüber hinaus habe es kein Essensbüfe­tt gegeben, es sei am Tisch serviert worden.

Bei den Mitarbeite­rinnen sei vor Beginn des Festes Fieber gemessen worden, zudem seien sie beim Bedienen mit Schutz-Visieren ausgestatt­et gewesen. Der Gastronom bestätigte, dass auch zwei Mitarbeite­rinnen, die während des Festes den Service übernommen hatten, nun mit dem Coronaviru­s infiziert seien.

Der Wirt betonte, dass trotz aller Vorsichtsm­aßnahmen seines Hauses auch er auf die Eigenveran­twortung seiner Gäste angewiesen sei. Dies sei vor allem wichtig, wenn man bereits im Vorfeld leichte Symptome spüre.

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