„Globe“unter Dach und Fach
Verträge unterschrieben – Sanierungsarbeiten haben begonnen
Die Sanierung hat begonnen: Bauleiter Ralf Hildebrandt (67, links) und Architekt Philipp Möhlenkamp (35) freuen sich über den Start der Arbeiten im und am „Globe“-Kino in der ehemaligen Donnerschwee-Kaserne.
Donnerschwee – Die Verträge sind unterschrieben, die Zuschüsse unter Dach und Fach, das Gebäude ist eingerüstet, das Dach bald dicht: Im ehemaligen Truppenkino „Globe“in der Alten DonnerschweeKaserne sind die Sanierungsarbeiten angelaufen.
Rechtzeitig vor dem Winter wird nun als erstes das Dach saniert, abgedichtet und gedämmt sowie mit neuen Gossen und Fallrohren versehen, freuen sich Architekt Philipp Möhlenkamp (35) und Ralf Hildebrandt (67), der sich ehrenamtlich als Mitglied der Genossenschaft als Bauleiter engagiert. Eigentlich hätten die
Arbeiten schon längst laufen sollen. Doch habe die Genehmigung längere Zeit in Anspruch genommen und durch den Unfall, als eine umstürzende Fassade eines Abrisshauses neben dem „Globe“ein Loch in die Mauer des Kinos riss, hätten die Kaufverträge nicht unterschrieben werden können. Da habe es rechtliche Fragen gegeben, die geklärt werden mussten.
Doch nicht nur im Dachbereich, auch im Gebäude selbst sind die Sanierungsarbeiten angelaufen. Die Bestuhlung wurde ausgebaut und wird in einem Container gelagert. Vor dem Einbau werden die Sitze von ehrenamtlichen Genossenschaftlern aufgearbeitet. 800 Mitglieder hat die Genossenschaft, davon beteiligen sich zehn Prozent aktiv an den Arbeiten. „Anpacker“heißen diese Leute, verrät Hildebrandt und schmunzelt.
In dem sanierten Gebäude wird auch ein mobiler Gastrobereich eingerichtet, ein Zugeständnis des Denkmalschutzes. „Doch wir müssen zukünftig auch finanziell über die Runden kommen“, sagt Hildebrandt. Auch ein oder zwei historische Filmprojektoren werden aufgestellt. Zunächst als Ausstellungstücke, ob tatsächlich auch Filme gezeigt werden, steht noch nicht fest. Zumal man auch nicht weiß, ob sich ein Publikum für die alten Streifen findet.
In erster Linie soll das „Globe“eine Funktion als sozio-kultureller Stadtteiltreff bekommen. Private Feiern, Versammlungen oder Veranstaltungen von Firmen können ebenfalls dort organisiert werden. Der Saal wird 370 Sitzplätze haben, die im Bereich vor der Bühne ausgebaut werden können. Über dem Eingangsbereich gibt es einen 100 Quadratmeter großen Raum, der ebenfalls für Veranstaltungen oder Feiern angemietet werden kann.
1,9 Millionen Euro wird die Sanierung kosten, 300 000 Euro trägt die Genossenschaft bei. Für die Bühnentechnik werden nochmals 300 000 bis 500 000 Euro investiert.