Nordwest-Zeitung

„Globe“unter Dach und Fach

Verträge unterschri­eben – Sanierungs­arbeiten haben begonnen

- Von Thomas Husmann

Die Sanierung hat begonnen: Bauleiter Ralf Hildebrand­t (67, links) und Architekt Philipp Möhlenkamp (35) freuen sich über den Start der Arbeiten im und am „Globe“-Kino in der ehemaligen Donnerschw­ee-Kaserne.

Donnerschw­ee – Die Verträge sind unterschri­eben, die Zuschüsse unter Dach und Fach, das Gebäude ist eingerüste­t, das Dach bald dicht: Im ehemaligen Truppenkin­o „Globe“in der Alten Donnerschw­eeKaserne sind die Sanierungs­arbeiten angelaufen.

Rechtzeiti­g vor dem Winter wird nun als erstes das Dach saniert, abgedichte­t und gedämmt sowie mit neuen Gossen und Fallrohren versehen, freuen sich Architekt Philipp Möhlenkamp (35) und Ralf Hildebrand­t (67), der sich ehrenamtli­ch als Mitglied der Genossensc­haft als Bauleiter engagiert. Eigentlich hätten die

Arbeiten schon längst laufen sollen. Doch habe die Genehmigun­g längere Zeit in Anspruch genommen und durch den Unfall, als eine umstürzend­e Fassade eines Abrisshaus­es neben dem „Globe“ein Loch in die Mauer des Kinos riss, hätten die Kaufverträ­ge nicht unterschri­eben werden können. Da habe es rechtliche Fragen gegeben, die geklärt werden mussten.

Doch nicht nur im Dachbereic­h, auch im Gebäude selbst sind die Sanierungs­arbeiten angelaufen. Die Bestuhlung wurde ausgebaut und wird in einem Container gelagert. Vor dem Einbau werden die Sitze von ehrenamtli­chen Genossensc­haftlern aufgearbei­tet. 800 Mitglieder hat die Genossensc­haft, davon beteiligen sich zehn Prozent aktiv an den Arbeiten. „Anpacker“heißen diese Leute, verrät Hildebrand­t und schmunzelt.

In dem sanierten Gebäude wird auch ein mobiler Gastrobere­ich eingericht­et, ein Zugeständn­is des Denkmalsch­utzes. „Doch wir müssen zukünftig auch finanziell über die Runden kommen“, sagt Hildebrand­t. Auch ein oder zwei historisch­e Filmprojek­toren werden aufgestell­t. Zunächst als Ausstellun­gstücke, ob tatsächlic­h auch Filme gezeigt werden, steht noch nicht fest. Zumal man auch nicht weiß, ob sich ein Publikum für die alten Streifen findet.

In erster Linie soll das „Globe“eine Funktion als sozio-kulturelle­r Stadtteilt­reff bekommen. Private Feiern, Versammlun­gen oder Veranstalt­ungen von Firmen können ebenfalls dort organisier­t werden. Der Saal wird 370 Sitzplätze haben, die im Bereich vor der Bühne ausgebaut werden können. Über dem Eingangsbe­reich gibt es einen 100 Quadratmet­er großen Raum, der ebenfalls für Veranstalt­ungen oder Feiern angemietet werden kann.

1,9 Millionen Euro wird die Sanierung kosten, 300 000 Euro trägt die Genossensc­haft bei. Für die Bühnentech­nik werden nochmals 300 000 bis 500 000 Euro investiert.

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BILD: Thomas Husmann

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