Hobbygärtner ernten Stadtteil-Preis
Ehepaar Kramer bekommt für schönsten Vorgarten Wanderpokal vom Bürgerverein verliehen
Eversten – Was machen die fremden Leute da auf unserem Grundstück? Reichlich irritiert und ein bisschen schockiert beim nach Hause kommen bat Brigitte Kramer ihren Mann: „Fahr’ mal lieber noch ’ne Runde um den Block.“Glücklicherweise ist Erwin Kramer lieber aus dem Auto gestiegen, um wagemutig nach dem Rechten zu sehen.
Im Vorgarten des Paares stand Petra Averbeck mit Block und Bleistift. Die Vorsitzende des Bürgervereins Eversten war mit ihrem Gefolge auf der Suche nach der schönsten privaten Grünfläche des Stadtteils. Und die gehört in diesem Jahr nun mal Brigitte und Erwin Kramer.
■
„Toll“, freut sich die Gewinnerin und trägt andächtig den Wanderpokal die „Goldene Gartenvase“, die das Paar nun ein Jahr lang behalten darf, ins Wohnzimmer. Draußen regnet es und die Hortensie hat sich inzwischen von weiß in rosa verfärbt. Etliche Pflanzen hat Brigitte Kramer schon umgetopft. Die Begonien würden norddeutsche Herbst-WinterTemperaturen nicht überleben. An ihrer Stelle wächst jetzt Heide – und Stacheldraht, der hässlich heißt und hübsch ausschaut.
Ich mag es nicht, wenn nach dem Sommer alles kahl ist, sagt Brigitte Kramer. „Meine Frau ist für die Blumen zuständig, ich fürs Rasenmähen und Beschneiden“, sagt Erwin Kramer. Wie sich die schönen Dinger im Rundbeet noch mal nennen, will dem 74-Jährigen gerade nicht einfallen. „Geranien“, hilft ihm seine Gattin. Jeden Tag ist sie vor oder hinter dem Everstener Grundstück am Werk. Insgesamt 700 Quadratmeter Garten gilt es zu hegen und zu pflegen.
■
Dauerausstellungen „Moor“, „Geest“, „Küste und Marsch“, „Die Hunte: Ein Fluss durch norddeutsche Landschaften“, „Edle Steine und Minerale“sowie die internationale Wanderausstellung „Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“
Auch im Winter schön
Alles selbst gepfanzt
Der nun preisgekrönte Vorgarten beherbergt unzählige Deko-Elemente – kleine Brunnen und Staturen, Zierkürbisse und Windlichter, die zwischen Rhododendren und
Glockenblumen ihren Platz haben. Hinter dem Haus gibt es neben gemütlichen Sitzecken und Grillplatz eine kleine Gartenlaube, die auch im Winter warm und kuschelig ist. In 24 Jahren hat das Paar sich eine kleine Grünoase um das selbstgebaute Heim geschaffen. „Hier war nichts“, sagt Brigitte Kramer. Dafür kennt die 72-Jährige das Grundstück bestens. Es ist nämlich der Garten ihrer Großeltern gewesen. „hier wuchsen Erdbeeren, Erbsen und Bohnen“, erinnert sie sich.
Hier aufgewachsen zog sie nach der Hochzeit mit ihrem Mann nach Krusenbusch. gärtnerisch untätig war die ehemalige Friseurin dort auch nicht: „Damals haben wir auch schon eine Auszeichnung vom ansässigen Bürgerverein bekommen“, sagt sie.
■
Immer was zu tun
Die Arbeit im Garten gab der Rentnerin auch in berufstätigen Zeiten Ausgleich. Und jetzt, im Zuge Pandemie-bedingter
Einschränkungen, „habe ich immer was zu tun – mir wird nie langweilig.“
Manchmal kommt „der Lütsche“, der Enkel von nebenan rüber und hilft Oma Garten. Hin und wieder verirren sich fremde Leute auf das Grundstück und überbringen gute Nachrichten. Also: alles im grünen Bereich.
Volker Kunkel – Fotografische Impressionen, Bilder zwischen Fotografie und Malerei; Anmeldung: 92391-50 (9 bis 17 Uhr), E-Mail: info@vhs-ol.de
Meike Dismer – Vergänglichkeit im Augenblick, Malerei mit Eitempera
„Leben und Werk von Horst Janssen“, Zeichnung, Druckgrafik (interaktive Dauerausstellung); Sonderausstellung „Das kann nur Zeichnung! – Werke von Beethoven bis Pinterest“, Zeichnung
Galerie
„Alte Meister“;
Galerie „Neue Meister“, Sonderausstellung „Die Vier Unvergesslichen – Das Zarenhaus und der Oldenburger Hof in der Zeit von Lavater und Tischbein“, Malerei;
„Abteilung Kunstgewerbe und Design“, Objekte; „Katharina Albers (Preisträgerin des Förderpreises Malerei der Kulturstiftung Öffentliche Oldenburg)“, Lithografie