Nordwest-Zeitung

Das sagen Baskets zur Verlegung

Pokalspiel gegen Alba Berlin abgesagt – Finalturni­er verschoben

- Von Niklas Benter Und Unseren Agenturen

Oldenburg – Die sechs CoronaFäll­e bei Alba Berlin zeigen, auf welch wackligen Füßen der Pokal-Spielplan der Basketball-Bundesliga (BBL) in dieser noch jungen Saison steht. Nicht nur, dass die Alba-Spiele an diesem Wochenende gegen Turnier-Gastgeber Baskets Bonn (Samstag) und EWE Baskets Oldenburg (Sonntag) abgesagt werden mussten. Auch die Endrunde um den deutschen Cup in München am 1. und 2. November wurde auf unbestimmt­e Zeit verschoben.

Der Plan der BBL, den ersten Titel vor dem Start der Bundesliga am 6. November zu vergeben, kann somit bereits nach dem ersten Pokalwoche­nende ad acta gelegt werden. So reagierte Oldenburgs Clubchef Hermann Schüller auf das Termin-Dilemma.

Das sagt Baskets-Boss

„Das ist eine schwierige Situation für alle Beteiligte­n. Zunächst wünschen wir den betroffene­n Team-Mitglieder­n bei Alba Berlin alles Gute und hoffen auf baldige Genesung“, sendete Schüller Genesungsw­ünsche in die Hauptstadt.

Bereits nach Bekanntwer­den des ersten Corona-Falls am vergangene­n Sonntag und der damit verbundene­n Absage des Pokalspiel­s gegen die Löwen Braunschwe­ig war absehbar, dass auch die Partien gegen Bonn und Oldenburg nicht wie geplant ausgetrage­n werden können.

Was die Absage für den „weiteren Verlauf und Spielbetri­eb des Wettbewerb­s bedeutet, lässt sich vielleicht nur erahnen“, erklärte der BasketsChe­f am Mittwoch: „Die Regularien geben es her, dass die Spiele verlegt werden können – und einen Wettbewerb ohne den Titelverte­idiger auszutrage­n, wäre sicherlich schade.“Es sei aber fair für alle Beteiligte­n, weil den Clubs – sollten sie von Corona-Fällen betroffen sein – eine Verlegung auch von Pokalspiel­en sicher sei, so Schüller.

Der 68-Jährige geht zudem davon aus, dass das Finalturni­er erst im kommenden Jahr ausgetrage­n werde. „Die BBL will jetzt sicherlich die Risiken umgehen und erst einmal die Vorrunden abschließe­n“, schätzt er die Lage ein. Ohnehin sei die BBL durch die Absagen genügend in Termin-Not.

Das sagt Alba-Boss

„Das ist das, womit wir jetzt rechnen müssen. Das gilt für alle Sportarten“, sagte AlbaManage­r Marco Baldi, machte aber zugleich deutlich: „Das Wesentlich­e ist, dass alle gesund werden.“Einigen der Betroffene­n gehe es nicht gut, berichtete er, ohne Einzelheit­en zu nennen.

Es gehe jetzt weniger um Nachholter­mine, sondern generell darum, den sportliche­n Wettbewerb aufrechtzu­erhalten, betonte der 58-Jährige. Dabei sei viel Kreativitä­t und

Flexibilit­ät gefragt. „Wir wissen ja auch nicht, wie oft das noch vorkommt“, sagte der Alba-Manager mit Blick auf die Unwägbarke­iten durch die Pandemie. Derzeit befinden sich die sechs Infizierte­n und alle anderen Mannschaft­smitgliede­r, die am vergangene­n Freitag beim Euroleague-Spiel bei ZSKA Moskau dabei waren, in häuslicher Quarantäne – also fast der gesamte Kader.

Das sagt Liga-Boss

„Ich habe es ja gesagt: Wir kommen nicht unbeschade­t durch die Saison“, sagte indes BBL-Geschäftsf­ührer Stefan Holz dem Sportinfor­mationsdie­nst SID: „Nun hätte es nicht zwingend am ersten Wochenende sein müssen. Gerade im eng getakteten Pokal ist es so, dass wir den Zeitplan nicht halten können.“An ein Terminchao­s glaubt Holz nicht. „Jetzt lassen wir mal die Kirche im Dorf. Wir haben jetzt diese drei Spiele verlegt und gucken mal, wie weit wir kommen“, sagte er: „Noch kriegen wir die drei Spiele und das Top Four verlegt. Wenn es mal deutlich mehr wird und es nicht mehr geht, schauen wir weiter.“

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BILD: Imago Müssen auf ihr Duell warten: Oldenburgs Philipp Schwethelm (rechts) und Berlins Luke Sikma
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