Neues Heim für den Gärtner im Holz
Asbestbelasteter Altbau abgerissen – Land hat Grundstück mit kleinem Gebäude verkauft
Eversten – Das Eversten Holz ist vielleicht das wichtigste innerstädtische unter Landschaftsschutz stehende Naherholungsgebiet der Stadt, es ist 23 Hektar groß und ein Gartendenkmal mit 400-jähriger Geschichte. Kinderspielplatz, Liegewiesen, verschlungene Wege, Grünflächen und teils uralte Bäume locken täglich Hunderte Besucher an. Für Fußgänger und Radfahrer ist das Holz vor allem auch eine wichtige Wegeverbindung.
Bei aller Ursprünglichkeit, so ein Park muss gepflegt werden. Darum kümmert sich die Schlossgartenverwaltung, die einen Mitarbeiter abstellt, der am nordwestlichen Rand des Holzes nahe zur Wichelnstraße seinen Betriebshof hat. Und der ist in die Jahre gekommen, entsprach nicht mehr den Anforderungen, es gab nur einen kleinen Aufenthaltsraum in der Nähe, keine Dusche, das Dach war mit asbesthaltigem Eternitplatten gedeckt – insgesamt keine guten Arbeitsbedingungen für
Neubau: Der Gärtner aus dem Eversten Holz zieht in den Anbau um.
den Mann, der sich von dort aus beispielsweise um die Baumpflege kümmert.
Mitnutzer des Gebäudes ist beziehungsweise war der 270 Mitglieder starke Verein der Freunde des Eversten Holzes, der in dem Gebäude geduldet war. Nun wird ein Container aufgestellt, in dem die Freunde ihre Gerätschaften unterbringen können. Vereinsvorsitzender Dieter Börner (82) bedauert, dass im Zuge des
Abrisses eines Teils des Komplexes nicht auch der vordere (einer Garage gleichende) Teil des Bauhofes saniert worden ist. So hätten er und die Freunde des Eversten Holzes Platz finden können. Fünf aktive Mitglieder gebe es nur noch, der Altersschnitt unter den Vereinsmitgliedern liege insgesamt bei über 70 Jahren.
Schlossgartenchefin Trixi Stalling betont die Vorzüge dieser räumlichen und personellen Trennung. Die Freunde des Eversten Holzes hätten auch über Schlüssel zu dem Gebäude verfügt.
Bisher stand dem Gärtner auf einem benachbarten Grundstück ein kleines Gebäude als Aufenthaltsraum zur Verfügung. Das Grundstück hat das Land verkauft. Deshalb erhielt das Staatliche Baumanagement Ems-Weser den Auftrag, einen Aufenthaltsbereich auf dem bereits bebauten Bereich des Betriebshofes des Holzes für die Gärtner zu schaffen (incl. WC, Dusche, Küche und Heizung). In enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde wurde dazu ein Teil des alten Gebäudes abgerissen und neu bebaut mit der Vorgabe, keine zusätzliche Flächen zu versiegeln und die Gebäudekubatur nicht zu verändern, teilte Alexandra Busch-Maaß, stellvertretende Leiterin des staatlichen Baumanagements EmsWeser auf unsere Anfrage mit. Die Baukosten belaufen sich inklusive Abbruch und Schadstoffentsorgung auf 110 000 Euro.