Schalker Serie erinnert an Tasmania Berlin
Königsblau seit 24 Partien sieglos – Uth: „So macht’s keinen Spaß“
Gelsenkirchen – Das liebste der vielen Wortspiele mit seinem Namen hatte Manuel Baum unter der Woche verkündet. „Der Baum schlägt auf Schalke Wurzeln“, das würde ihm gefallen. Ob es zu der Schlagzeile irgendwann kommen wird, ist offen. Nachdem sein Team die fast schon tasmanische Horror-Serie auf nun 24 Spiele ohne Sieg ausgebaut hat, musste der Trainer von Schalke 04 viele andere Baum-Wortspiele über sich ergehen lassen.
Dass Schalke gegen den Baum fahre. Oder dass der Baum auf Schalke rechtzeitig vor Weihnachten wahlweise geschlagen werde, bald falle oder brenne. Für seinen Spieler Mark Uth ist der Trainer aber nicht der Schuldige, sondern „im Endeffekt das ärmste Schwein bei uns“.
Baum hat in den knapp zwei Monaten seiner Amtszeit zahlreiche Sprüche und Vergleiche bemüht. Doch nach Scherzen ist auf Schalke nach dem 0:2 gegen Wolfsburg und dem Absturz auf Platz 18 niemandem mehr zumute. Nach einem Viertel der Saison steckt der Verein bis zum Hals im Abstiegskampf. „Wir sind mittendrin statt nur dabei“, sagte Uth und redete sich den Frust von der Seele. „So macht’s einfach keinen Spaß.
Ich habe das Gefühl, dass wir zwei Mann weniger sind. Ich bin so bedient und sauer, ich würde am liebsten in die Kabine gehen und weinen“, sagte Uth und stellte sich die wichtigste aller Fragen: „Wir spielen sehr schlechten Fußball. Ich weiß nicht, wie wir so ein Spiel gewinnen wollen.“
Mehr als 300 Tage warten die Königsblauen nun auf einen Sieg in der Bundesliga. Der legendäre Sieglos-Rekord von Tasmania Berlin, von dem man annahm, dass er nie wackeln würde, ist nur noch sieben Spiele entfernt.