Bläserklassen dürfen wieder musizieren
Kultusministerium lockert Vorschriften nach Beschwerden von Musiklehrern
Oldenburg – Musiklehrer Ralf Beiderwieden vom Alten Gymnasium Oldenburg ist erleichtert: „Jetzt haben die Bläserklassen wieder eine Perspektive.“Denn in den vergangenen vier Wochen war es stumm in den Bläserklassen in Niedersachsen.
Protest zeigt Wirkung
Im Rahmenhygieneplan des Kultusministeriums wurde das Spielen von Blasinstrumenten in Räumlichkeiten verboten. Eine Regelung, gegen die viele Musiklehrer protestiert haben – auch Ralf Beiderwieden vom Alten Gymnasium Oldenburg (AGO) ärgerte sich über diese Regelung und äußerte sich Ende Oktober auch gegenüber Redaktion. „Aus meiner Sicht gibt es überhaupt keinen Hinweis, dass von Musizieraktivitäten in der Schule – Singen im Raum ausgenommen – eine Gefährdung ausBläserklassen.
geht“, sagte Beiderwieden damals. Der stellvertretende Pressesprecher des Kultusministeriums, Ulrich Schubert, teilte seinerzeit mit: „Beim Musizierverbot mit Blasinstunserer rumenten in der Schule überlegen wir zurzeit, die aktuellen Vorgaben eventuell nachzujustieren.“
Dies ist nun geschehen – mit positivem Ergebnis für die Sie dürfen wieder spielen: „Die Begeisterung ist sehr groß, ich habe ganz viele Rückmeldungen von anderen Musiklehrern erhalten. Auch die Schüler, mit denen ich bisher gesprochen habe, haben sich gefreut“, berichtet Beiderwieden.
Vorgaben festgelegt
In Version 4.0 des Rahmenhygieneplans vom 19. November sind die Vorgaben festgelegt, unter denen gespielt werden darf: Um die Mundstücke muss etwa ein Stück Stoff gestülpt werden, ein Abstand von 1,5 Metern muss beim Spielen eingehalten werden. Für Beiderwieden steht fest: „Das ist ein guter Erlass. Eine wirklich gute Synthese aus ,Sicherheit geht vor‘ und Arbeitsmöglichkeiten für Bläser.“