6 Tipps um Radschäden vorzubeugen
Scharfe Eiskanten, Salz im Schaltwerk oder dünne Reifen - So bleibt Ihr Rad im Winter heile
Oldenburg – Vereiste und verschneite Straßen und Radwege machen den Oldenburgern zurzeit das Leben schwer. Auch heute, nach nächtlichen Temperaturen von bis zu minus zehn Grad, können Radfahrer teils mit Eisschichten auf Radwegen rechnen.
Was ist zu tun? Patrik Arthur Sochor, gelernter Fahrradmechaniker bei Fahrrad Munderloh in der Innenstadt, gibt Tipps, wie Sie Ihr Fahrrad gut durch den Winter bekommen.
1
Eingefrorene Schlösser, Bremsen, Schaltungen: Schon zur Herbstinspektion des Fahrrads empfiehlt es sich, vorsorglich Schlossöl am Fahrradschloss zu verwenden. Dies verhindert, dass das Schloss zufriert und Feuchtigkeit ins Schloss gelangt. Sollte dies versäumt worden sein, sollte auf ein herkömmliches Mittel zur Schnellenteisung zurückgegriffen werden. Auch ein mit dem Feuerzeug erwärmter Schlüssel kann funktionieren. Wenn Feuchtigkeit in den Zügen gefroren ist, hilft ein Föhn an der tiefsten Stelle des Zugverlaufs. Das wird in der Regel aber gar nicht erst nötig, wenn man das Rad zumindest an einer windgeschützten Stelle abstellt, etwa im Carport.
2
Kaputte Reifen durch Eis: Gerade dünne Fahrradreifen können durch scharfe Eiskanten erheblich und schnell beschädigt werden. Daher sollten auf Fahrräder mit dünnen Reifen zur kalten Jahreshälfte Winterreifen aufgezogen werden. Hier empfiehlt es sich, Winterreifen mit Spikes zu verwenden. Bei den Fahrrad-Winterreifen gilt grundsätzlich übrigens wie bei Autos auch: „Reifenwechsel jeweils zu O (Oktober) und O (Ostern)“.
3
Eingefrorener Sattel: Gegen einen eingefrorenen Sattel kann erstmal nicht viel getan werden. Trotzdem können Radfahrer bei Verwendung des Rades einen Lammfellüberzug verwenden. Der hält warm und vermeidet nasse Stellen an der Hose.
4
Rennräder: Grundsätzlich sollten Rennräder, die zu Sportzwecken genutzt werden, bei Glätte stehen gelassen werden. Die Unfallgefahr ist hoch. Wer dennoch
nicht auf sein Training verzichten will, sollte z.B. über ein Spinning-Rad oder eine Laufrolle nachdenken.
5
Schnee und Dreck: Gerade unter den Schutzblechen sammelt sich im Winter vermehrt Schnee und Dreck. Je nach Modell kann auf schmalere Reifen gesetzt werden, die das Putzen erleichtern, da besser zwischen Reifen und Schutzbleche gelangt werden kann. Um die Winterfestigkeit der Reifen zu gewährleisten,
sollten sie auf winterlichen Wegen aber mindestens 40-42 mm breit sein.
6
Rost durch Salz: Salz entzieht Feuchtigkeit, daher rosten Räder im Winter oft schneller. Es empfiehlt sich, alles mit Wasser und Nylonbürste zu reinigen und anschließend zur Wartung und Pflege pflanzliche Öle wie Ballistol oder WD40 auf das Schaltwerk und die Ketten- oder Nabenschaltung aufzutragen und auf den Rahmen Radglanz.