Die Position der Projektentwickler
Haarentor/lr – Der neue Planentwurf der Projektentwicklerin Linden Projekt GmbH ist das Ergebnis eines intensiven Nachbarschaftsdialoges mit Anwohnerschaft und Interessierten. In drei Veranstaltungen und einer Ortsbegehung sowie in ProjektStammtischen wurden seit August Kritik und Anregungen aufgenommen und die Pläne mehrmals angepasst.
„Der Nachbarschaftsdialog war für uns ein Lernprozess. Wir haben über einen langen Zeitraum intensiv diskutiert und gearbeitet, viele Anregungen und Wünsche aus der Anwohnerschaft erhalten und diese so weit wie irgend möglich einbezogen“, sagt Peter Forch, einer von drei Geschäftsführern der Linden Projekt GmbH.
Am digitalen Abschlussforum nahmen 21 Interessierte teil. Der überarbeitete Plan für das Lebensquartier wurde dieser Tage bei der Stadtverwaltung eingereicht. Wie genau das jetzt folgende Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplans weitergeht, werden die Gremien der Stadt in den kommenden Wochen entscheiden. „Selbstverständlich wird dann auch die gesetzlich vorgeschriebene Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgen“, betont Linden-Geschäftsführer Thorsten Böke.
Das Ergebnis des DialogProzesses laut Linden Projekt: „Knapp 20 Prozent weniger Baumasse und Erhalt von deutlich mehr Bäumen. Die zahlreichen Anliegen der Anwohnerschaft aus den Workshops wurden gemeinsam mit dem Architekturbüro Alexis Angelis ausgewertet und – soweit umsetzbar – in die Pläne eingearbeitet. Die zentralen Änderungen, bzw. Neuerungen sind:
■ Gebäude: Insgesamt knapp 20 Prozent weniger Baumasse, städtebauliche Eingliederung durch Gestaltung und Abrücken des Auftaktgebäudes vom Schützenweg (mehr Platz für Rad- und Fußgängerverkehr) und größerer Abstand der Gebäude zur Wohnbebauung an der Hamelmannstraße sowie geringere Gebäudehöhen.
■ Grün: Erhalt von zwei Biotopen sowie eines deutlich größeren Anteils des Baumbestandes und Erhalt von größeren, naturnahen Grünflächen als Lebensraum für Tiere und Pflanzen und für Erholung, Freizeit und gemeinschaftliche Nutzung.
■ Stellplätze: Eine deutliche Reduzierung der ober- und unterirdischen Stellplätze, um mehr als die Hälfte und Wegfall einer am Schützenweg geplanten Tiefgarageneinfahrt.
■ Verkehr: Detaillierte Ausarbeitung eines in seinen Grundzügen schon vorgestellten Mobilitätskonzeptes gemeinsam mit dem Verkehrsplanungsbüro SHP, „um den durch das Quartier verursachten PKW-Verkehr auf ein Minimum zu reduzieren.“
Für die weitere Ausarbeitung der Grünplanung hat die Linden Projekt GmbH eigenen Angabe zufolge eine Arbeitsgruppe aus Fachexperten und Vertretern von Naturschutzverbänden gebildet. Gemeinsam soll ein Konzept für eine ökologisch nachhaltige Entwicklung des Grünraums einschließlich einer Aufwertung der beiden Biotope erarbeitet werden.
Um den Dialog weiterzuführen, will die Linden Projekt GmbH unter anderem den Lebensquartier-Stammtisch auch weiterhin regelmäßig anbieten. Zudem werden auf dem Diakonie-Gelände drei Info-Kästen installiert mit aktuellen Informationen und Plänen.