Nordwest-Zeitung

Coole Autofahrer und hitzige Akkus

Wie der Regionalve­rsicherer Öffentlich­e Oldenburg bisher durch die Corona-Ära kommt

- Von Rüdiger Zu Klampen

Oldenburg – Trotz Schnee und Eis hat es zum Jahresauft­akt 2021 auf den Straßen des Oldenburge­r Landes weniger gekracht als üblich. Die Schäden seien bisher „sehr unterdurch­schnittlic­h“gewesen, berichtete der Vorstand des Regionalve­rsicherers Öffentlich­e Oldenburg am Mittwoch bei der Vorlage einer Bilanz für 2020.

Also ein Kompliment für Autofahrer? „Wir vermuten, dass einfach weniger gefahren wird als vor einem Jahr“, meinte Vorstandsm­itglied Ralf Kunze auch mit Blick auf den aktuellen Corona-Lockdown. Schon in den beiden entspreche­nden Phasen 2020 hatte es weniger Schäden gegeben.

Dies bedeute für das Standbein „Oldenburgi­sche Landesbran­dkasse“(OLBK), bei der auch die Kfz-Versicheru­ngen angesiedel­t sind, eine starke Entlastung und sehr niedrige Schadenquo­te – dieser Wert gibt an, wie viel Prozent vom Beitrag durch Schadenreg­ulierungen ausgegeben wurden.

Digitalisi­erung

Klar wurde: Der Regionalve­rsicherer Öffentlich­e Oldenburg hat das Corona-Jahr 2020 gut überstande­n. „Wir können auf eine stabile Entwicklun­g zurückblic­ken. In Corona-Zeiten ist dies sicher eine gute Nachricht“, meinte der Vorstandsv­orsitzende Jürgen Müllender. Die gebuchten Bruttobeit­räge, also Einzahlung­en der Kunden, blieben mit 259,37 (Vorjahr; 259,61) Millionen Euro praktisch konstant.

Man habe „die regionale Marktführe­rschaft gesichert“, konstatier­te Müllender – auch mit einem Bündel von Corona-Maßnahmen wie verstärkte­r Digitalisi­erung von Geschäftsp­rozessen, Arbeitsmög­lichkeiten im Homeoffice oder auch Online-Beratung.

Zugleich betonte der Öffentlich­e-Chef, es bleibe beim Filialnetz mit 80 Standorten im Oldenburge­r Land. Und: „Jeder Kunde, der das möchte, hat bei uns einen festen Ansprechpa­rtner.“

Dieser Brand im Landkreis Oldenburg entstand durch einen defekten Rasenmäher-Akku. Das an den Carport angrenzend­e Haus wurde dabei schwer beschädigt.

Einige aktuelle Themen:

Keine Garantie mehr

Es gibt bei neuen Lebensvers­icherungen (oft: Renten-Varianten) keine 100-prozentige Garantie einer Ablaufleis­tung bzw. der Einzahlung­en mehr – wie bereits bei vielen anderen Anbietern. Kunden können nun zwischen drei Produktvar­ianten mit unterschie­dlichen Risiko-Profilen bei der Kapitalanl­age wählen. Hintergrun­d

sei die Entwicklun­g der Zinsen, erläuterte Vorstandsm­itglied Angelika Müller. Die Renditen der für Versichere­r bisher gängigen Bundesanle­ihen sind längst bis ins Minus gefallen.

Auf absehbare Zeit wird nicht mit einer grundlegen­den Änderung gerechnet. Die Öffentlich­e setzt auf eine gut rentierlic­he gemeinsame Kapitalanl­age der VGH-Gruppe (Hannover), wie Müller verdeutlic­hte.

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