Ein Signal der Hoffnung
Die Folgen der weltweiten Pandemie und die Auswirkungen der Lockdowns wirken sich verheerend auf den Sport-Sektor in Deutschland aus. Viele Vereine sorgen sich um ihre Existenz, beklagen Mitgliederverluste von Tausenden Sporttreibenden und immense Einnahmeverluste aufgrund leerer Zuschauerränge. In diesem Umfeld kämpft auch der Frauenhandball ums Überleben.
Umso bemerkenswerter ist es, dass der VfL Oldenburg ein Signal der Hoffnung sendet. Als einer der ersten Clubs der gesamten Frauen- und Männer-Bundesliga hat der viermalige deutsche Pokalsieger mehr als drei Monate vor dem Saisonende Ende Mai seinen kompletten Kader für die kommende Spielzeit 2021/22 beisammen. Während in Oldenburg gezielt an Fortbestand und Weiterentwicklung des Bundesligateams gearbeitet wird, drohen anderenorts die Lichter auszugehen.
Dabei hat der VfL sein Budget für den Kader sogar nochmals reduziert, erfolgreich auf die Jugend gesetzt und wechselwillige Spielerinnen vom Oldenburger Konzept, bestehend aus einer sportlichen und beruflichen Perspektive, vollends überzeugt. Anders als die Topclubs aus Dortmund und Bietigheim, die einen Gesamtetat von an die drei Millionen Euro ausweisen, kommt der VfL mit weniger als einem Drittel dieser Summe aus.
Ja, der VfL spielt absehbar nicht um Titel mit, zeigt aber einen Weg auf, wie auch in Krisenzeiten das Machbare kultiviert werden kann.