Nordwest-Zeitung

NFV-Präsident kritisiert Plan des Landesspor­tbunds

Distelrath nennt Vorschläge des LSB zur Rückkehr in den Sportbetri­eb inakzeptab­el

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Barsinghau­sen/sr – Der Präsident des Niedersäch­sischen Fußballver­bands (NFV), Günter Distelrath, hat am vergangene­n Samstag während des Verbandsta­ges in Barsinghau­sen den vom Landesspor­tbund Niedersach­sen (LSB) ins Auge gefassten Zeitplan zur Rückkehr in den Sportbetri­eb hart kritisiert. „Zu diesem Zeitplan des LSB, der für uns weder plausibel noch akzeptabel ist, sagen wir in aller Deutlichke­it nur ein Wort. Und dieses heißt: nein. Wir sagen nein, dass erst ab dem 23. Juli im Mannschaft­ssport die Rückkehr zum gewohnten Sportbetri­eb möglich sein soll.“

Der Fußballspo­rt sei eine ungemein wichtige Kraft, um die Gesellscha­ft zusammenzu­halten. „Eine Kraft, die unser Land mehr denn je braucht.“Der NFV fordere einen weitaus früheren Wiederbegi­nn von Training und Wettkampfs­port ein, sofern es der Inzidenzwe­rt zulasse. „Dies wäre ein Wert zwischen 50 und 25“, sagte Distelrath.

Der Wiederbegi­nn von Trainingsm­öglichkeit­en in festen Gruppen im Verein müsse ab März und der Beginn von Wettkampfs­port in Gruppenstä­rke von bis zu 50 Personen müsse ab April möglich sein.

Er wünsche sich einen verantwort­ungsvollen Übergang vom Lockdown in den Normalzust­and, sagte Distelrath. Dabei müsse berücksich­tigt werden, dass beim Fußball „im Freien eine Übertragun­g des Corona-Virus mit an Sicherheit grenzender Wahrschein­lichkeit auszuschli­eßen ist“.

Zudem sei Fußball im Gegensatz zum Boxen oder Ringen keine „Kontaktspo­rtart“im Sinne langanhalt­ender, statischer Ganzkörper­kontakte mit hohem Infektions­risiko, sondern vielmehr eine Sportart mit Kontakten über wenige Sekunden mit geringer Kontaktflä­che.

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